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Alt 04.02.13, 18:13
Marcus Ulpius Marcus Ulpius ist offline
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Standard AW: Homogenes (& isotropes) Gravitationsfeld

Hintergrund meiner Bitte:

Wenn man von einem (bzw. DEM) "Gravitationsfeld" spricht betrachtet man die Gravitation als eine Kraft.
Anforderung an dieses Kraftfeld war laut Eingangspost dass dieses Kraftfeld homogen und isotrop sein soll.

Auf Basis eines solchen gemeinsamen Verständnisses ist die Antwort von Hawkwind korrekt:
Bei einem so charakterisierten Feld würden sich an jedem Punkt alle angreifenden Gravitationskräfte gegenseitig aufheben - In diesem Falle exisitiert kein Gravitationsfeld. Oder anders gesagt: Ein homogenes und isotropes Gravitationsfeld (in diesem Sinne) gibt es nicht.

Zu den (gleichfalls im Grundsatz richtigen) Ausführungen von "Ich" möchte ich zwei Aspekte anmerken:
1. In der Realität können (mit Ausnahme von Spezialfällen) keine homogenen G-Felder beobachtet werden - Es gilt stets die Abstandsregel.
Lediglich in engen Grenzen darf und nur in Näherung kann eine Homogenität eines von einem Punkt ausgehenden Gravitationsfeldes angenommen werden.
2. "Ich" erläutert weiterhin die vom Beobachter unabhängige Richtungsabhängigkeit einer beobachtbaren Gravitationswirkung.
Dies ist gleichbedeutend mit der Aussage dass das Relativitätsprinzip nicht auf die Gravitation anwendbar ist.

Betrachtet man allgemein einen hinsichtlich gravitativer Wirkungen homogenen und isotropen Raum(bereich) bewegen wir uns in einer gravitationsfeld-freien Umgebung - und damit in einer flachen Raumzeit (wie von Jogi bereits korrekt angemerkt).

Gravitation ist keine Kraft:
Ein kosmologischer Staubtorus wird nach den Gesetzen der ART in Abhängigkeit von seiner Materiedichte entweder expandieren oder kontrahieren (und sich nur im Fall des "zufälligerweise erwischten" Gleichgewichts-Wertes "statisch" verhalten) und dabei in jedem Stadium seiner Entwicklung (trotzdem) stets alle Kriterien einer flachen Raumzeit erfüllen.

Die Ursache der Expansion bzw. Kontraktion liegt nach dem Verständnis der ART in der Gravitation.
Die Expansion bzw. Kontraktion eines kosmologischen Staubtorus ist nur auf Basis der ART und nicht mittels eines Gravitationsfeldes (im Verständnis eines Kraftfelds = nach Newton) beschreibbar.

Frage: Wie passt das kosmologische Staubtorus-Beispiel zusammen mit der allgemein anerkannten Floskel
"Die ART führt die Gravitation auf Krümmungen der Raumzeit zurück"?

Wie siehst du das, Johann?

wkr
Marcus
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