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Alt 20.04.15, 10:26
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TomS TomS ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Frontalangriff auf die wissenschaftliche Methode

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Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Das ist, wie mit den unendlich vielen gleichberechtigten IS-en in der SRT. Die nennt man ja auch nicht "zusätzliche Entitäten". Sie sind eine zwingende Folge. Es sind bestimmte "Ausschnitte" aus der Raumzeit. Da kann man nichts dagegen tun.
Der Vergleich hinkt. Die Bezugssysteme der RT verhindern nicht die wechselweise Sichtbarkeit der Phänomene. Zwei Beobachter definieren für Ereignisse in ihrem eigenen Bezugssystem jeweils Koordinaten, sie schließen jedoch nicht die Sichtbarkeit für andere Beobachter aus.

Ich denke, bei der VWI verhält es sich in etwa so wie bei einem Universum, während dessen Zeitwentwicklung Horizonte entstehen (schwarze Löcher, kosmologisch). Wir akzeptieren die Existenz dieser Horizonte und der prinzipiell unbeobachtbarer Bereiche der Raumzeit deswegen, weil die Theorie insgs. etabliert ist und wir anderen Vorhersagen vertrauen. Im Falle der VWI haben wir Einwände, weil diese Vorhersagen für uns unzumutbar erscheinen. Das sollte aber kein Kriterium sein.

Genauso würde ich übrigens dem Multiversum vertrauen, wenn es auf theoretisch gesicherten Grundlagen basiert, d.h. wenn das Inflatonfeld nachgewiesen ist, oder wenn der Mechanismus auf Basis des Higgsfeldes ohne weitere Annahme zum Potential abgeleitet werden kann, oder wenn es klare definierte und verstandene Mechanismen im Rahmen einer plausiblen, mathematisch konsistenten Theorie der QG gibt (es gibt zumindest Hinweise).

D.h. ich zweifle am Multiversum nicht, weil es eine ontologische Zumutung für meinen kleinen Geist ist, sondern weil die theoretischen Grundlagen zu vage sind.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.

Ge?ndert von TomS (20.04.15 um 10:30 Uhr)
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