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Alt 28.06.15, 08:31
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TomS TomS ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 04.10.2014
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Standard AW: Gibt es eine Quantenwelt?

@Bauhof:

Zitat:
Aber wie weit auch immer die Wellenfunktion sich ausgedehnt hat – die Reaktion eines Detektors auf ein Elektron bleibt punktförmig. Darum hat Schrödingers "realistische" Interpretation seiner Wellenfunktion nicht überlebt.
Diese Argumentation ist absolut überholt. Aufgrund der Dekohärenz verstehen wir heute sehr präzise, dass das Elektron in einem Detektor (z.B. Nebel- oder Blasenkammer) durch wiederholte "Messung" durch die Umgebungsfreiheitsgrade immer wieder lokalisiert wird.

...

Zitat:
Die Gründungsväter konnten kein klares Bild von den Dingen in der entfernten, atomaren Größenordnung formen. Sie wurden sich des dazwischenliegenden Apparates deutlich bewusst; und der Notwendigkeit für eine "klassische" Basis, von der aus auf das Quantensystem eingewirkt wird.
Und in den letzten Jahrzehnten (eigtl. mindestens seit Everett) wurde erkannt, dass gerade diese "notwendige" klassische Basis die wesentliche Schwäche der "orthoxen" Ansichten und Interpretationen ist, die es zu überwinden gilt. Die Welt ist intrinsisch und auf allen Skalen quantenmechanisch. Und die Dekohärenz erklärt mathematisch, warum sie uns makroskopisch klassisch erscheint.

Bzgl. "realistisch" und "ontisch" sehe ich für mich keinen wesentlichen Unterschied.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.

Ge?ndert von TomS (28.06.15 um 08:36 Uhr)
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