Einzelnen Beitrag anzeigen
  #75  
Alt 25.11.15, 20:49
RoKo RoKo ist offline
Guru
 
Registriert seit: 12.11.2009
Beitr?ge: 996
Standard AW: In-, nono-, para- ortho-determinismus

Hallo TomS,

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Hallo RoKo, sag' mal, was ist eigentlich dein physikalischer Background? Deine Ausbildung?
Ich habe vor rund 40 Jahren Elektrotechnik studiert. Seit 2007 beschäftige ich mich mit der Philosophie der Quantenphysik.
Zitat:
Die Schrödingergleichung gilt auf jeder Ebene und für beliebige Systeme.
Was du hier schreibst ist schlichtweg falsch. Wenn das der Ausgangspunkt deiner Überlegungen ist, dann sind diese wertlos.(Kein Kopierfehler, sondern eine Retourkutsche!)
Zitat:
Zunächst kennen wir genügend mesoskopische und makroskopische Systeme, die zum einen ein quantenmechanisches Verhalten aufweisen (LASER, diverse Bose-Einstein-Kondensate, SQUID / Josephson Kontakte, Quanten-Hall-Devices / MOSFETs, ...) und für die wir andereseits den Übergang vom quantenmechanischen zum klassischen Regime untersuchen können und verstehen; zum einen durch Skalieren der Dimension, zum anderen durch gezieltes Regeln der Abschirmung bzw. der Umgebungseinflüsse. U.a. dafür gab's 2012 den Physik-Nobelpreis.
Daraus folgt noch lange nicht, dass eine Messappartur ein Quantensystem ist, das sich gemäß der SGL unitär entwickelt! All das, was du da ansprichst, deutet darauf hin, dass z.B. Festkörper zwar aus Quantensystemen (Atome, Moleküle) bestehen, aber oberhalb einer Grenztemperatur von wenigen Kelvin selbst keine sind.
Zitat:
Der (semi)-klassische Grenzfall kann durch gezielte Näherungen (WKB-Näherung, Pfadintegral mit Saddlepoint / Stationary phase approximation, Gutzwillersche Spurformel, ...) aus der Quantenmechanik abgeleitet werden.
Was bestritten wird!
Zitat:
D.h. die Quantenmechanik enthält die klassische Mechanik ..
Glaube, Liebe, Hoffnung; aber keine belastbaren Belege.
Zitat:
(und die Quantenfeldtheorie enthält die klassische Elektrodynamik) explizit als Grenzfall; die QM wird also nicht plötzlich ungültig.
Im Verhältnis QFT - ED ist es sogar eindeutig umgekehr; erstere ist ein Spezialfall der letzteren.
Zitat:
Es gibt demnach weder theoretische oder experimentelle Hinweise, dass die Quantenmechanik nicht universell gültig wäre, noch gibt es Hinweise darauf, dass (makroskopische) Systeme existieren, die nicht einer Schrödingergleichung gehorchen würden.
Die Gültigkeit der klassischen Physik ist hinreichend belegt, ihre Grenzen ebenso.
Zitat:

Anders herum gefragt: wenn ein Messgerät z.B. mittels SQUIDs + Transistoren + LED-Anzeige vollständig aus Einzelteilen konstruiert wird, für die jeweils bekannte Quanteneffekte zugrundegelegt werden müssen, wieso soll es sich dann nicht gemäß der Quantenmechanik verhalten? Und was tritt an deren Stelle?

Worauf ich hinaus will ist ganz einfach: die von dir postulierte Trennung zwischen Quanten- und klassischer Welt existiert nicht. Die Quantenmechnaik und damit ihre unitäre Zeitentwicklung gilt universell (das ist überhaupt erst der Ausgangspunkt für das Messproblem und die Interpretationen).
Worauf ich hinaus will ist ganz einfach: die von dir postulierte Einheit zwischen Quanten- und klassischer Welt existiert nicht.
__________________
mit freundlichem Gruß aus Hannover

Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion
Mit Zitat antworten