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Alt 09.12.15, 19:19
TheoC TheoC ist offline
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Standard AW: In-, nono-, para- ortho-determinismus

Hi Tom,

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Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Die "Rest-Terme" treten mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit (subjektiv aus Sicht eines Zweig-lokalen Beobachters) ebenfalls auf; sie sind genauso zu interpretieren wie die anderen Terme auch.
Ich glaube ich verstehe diesen Aspekt nicht wirklich.
Ein Zweig wird, wenn realisiert, nach der VWI samt Beobachter realisiert. Jeder realisierte Zweig hat einen eigenen Beobachter. Und für einen gedachten "Über- Beobachter" sind die alle gleichzeitig entstanden. Ich bringe das mit lokal gering wahrscheinlich nicht zusammen.

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Na ja, er passiert schon was, der Zustand ist ja nicht statisch.
Stimmt, aber es ist ein Unterschied ob ich eine "riesige" Welle sehe, oder einen bestimmten scharfen Wasserstrahl (die Bewegung eines einzelnen Wassertropfen), der Teil der Welle ist.
Wenn ich sage das nichts passiert, meine ich eben genau, dass es nach der VWI nur die "Welle" gibt, und nicht die Spur eines einzelnen Tropfen.

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Übrigens ist das gar nicht so verschieden von dem, was üblicherweise in einem Quantensystem passiert, bevor wir es beobachten: das Neutron ist halt "zerfallen und zugleich nicht nicht zerfallen"; gut, verstanden. Dasselbe jetzt eben für die Katze; das war's schon.

Was ich damit sagen will ist, dass die VWI keine qualitativ neuen unerträglichen Rätsel generiert, sondern lediglich die bekannten Rätsel auf eine makroskopische Ebene hebt.
Sehe ich auch so.

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Das habe ich auch nicht behauptet. Es ist aber auch nicht widerlegt.

Mein materialistisches Argument besagt lediglich, dass wenn ich nachweislich mikroskopische sowie makroskopische Quantensysteme kenne (und die Biochemie funktioniert nunmal nachweislich auf Basis der QM) und wenn ich noch nie irgendeinen Hinweis gesehen habe, dass ein (mikroskopisches oder makroskopisches) System sich nicht entsprechend der Regeln der QM verhält, dass ich dann keinen Grund habe, an der universellen Gültigkeit dieser Regeln zu zweifeln. Damit akzeptiere ich dioe Gültiogkeit der QM, solange bis mir jemand das Gegenteil beweist. Damit verhält sich auch ein Beobachter im Moment der Beobachtung gemäß den Regeln der QM. Damit habe ich sicher einen Großteil der Physiker auf meiner Seite.
Ich betrachte dies Position auch als durchaus vernünftig, und es wäre wahrlich nicht richtig diesen Weg NICHT zu beschreiten.

Ich bin nur der Überzeugung, das Überzeugungen grundsätzlich problematisch sind, wenn sie nicht bewusst sind.

Das etwas was in unserer Welt wie auch immer "stofflich" ist (energetisch, physikalisch) den Regeln der QM unterliegt, sollte klar sein.

Die Meta- Ebene ist imoh in vielen Fällen nicht so klar. So stimmt es selbstverständlich, dass Zellen als (komplexe) quantenphysikalische Objekte zu verstehen sind. Warum sich Stammzellen prozessabhängig unterschiedlich entwickeln, und wo diese "Entwicklungs- Information" codiert ist, ist allerdings so eine ungelöste Frage.

Die Annahme dass die Quantenphysik alleine alles beschreiben kann, bzw. theoretisch kann, ist was energetische Prozesse betrifft imho grundsätzlich richtig. Wenn es um Meta- Informationen geht, ist das imho nicht so einfach als gesichertes Wissen anzusehen.

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Das ist philosophisch gesehen zwar richtig, aber rein praktisch werden Physiker in einem physikalischen System immer physikalische Regeln zugrundelegen. Jedenfalls ist ein nicht-physikalischer Ausweg aus dem Messproblem kein verbreiteter Ansatz, und schon gar kein physikalischer (ich denke, wir sollten diese sicher spannende Diskussion über Geist, Bewusstsein usw. besser separat führen, denn das sprengt den Rahmen)
JEP

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Bevor ich hier eine außer-physikalische Entität als Hypothese einführe, schlage ich die einfachere Hypothese vor, dass Gehirnaktivitäten einfach nicht genügend verstanden sind. Anders gesagt: nur weil's bei Pauli einmal funktioniert hat, sollte man nicht ständig wieder ein Neutrino aus dem Hut zaubern.
Ich persönlich würde hier keinesfalls irgendwelche Erklärungen anbieten, gar neue Entitäten.

Aber, wenn zu einem Zeitpunkt wo es nachweislich keine Gehirnaktivität gibt Wahrnehmungen gemacht werden können, (dafür gibt es starke Indizien) behaupte ich nur, das wir die Themen (menschliche) Wahrnehmung und Bewusstsein einfach viel zu wenig verstanden haben (vielleicht und gerade speziell quantenmechanisch), um eine mögliche Aufteilung des selbigen als gesichert annehmen zu können.


lg
Theo
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