Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel
Die Entropie spielt doch auch in der QM eine Rolle (z.B. Spinausrichtung)?
Allgemein: Je niedriger die Ordnung desto höher die Entropie. Grundsätzlich ist unsere Welt doch so beschaffen, dass jeder Zustand auch dem wahrscheinlichsten, im Allgemeinen bzw. auf Dauer, dem ungeordnetsten Zustand entspricht.
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Ein
reiner Quantenzustand hat an sich immer die Entropie S = 0. Entropie S > 0 resultiert ausschließlich aus unserer Unkenntnis über einen (an sich)
reinen Quantenzustand und ist keine intrinsische Eigenschaft desselben. Ein mit dieser Unkenntnis behafteter Zustand heißt
gemischter Zustand. Dies gilt auch für makroskopische Systeme.
Die Dynamik der QM = die Zeitentwicklung für
reine Zustände erhält S = 0, d.h. dS/dt = 0. Die Entropiezunahme dS/dt > 0 gilt dabei nur für (bestimmte) Systeme, über die wir keine vollständige Kenntnis haben, und die wir deshalb mittels
gemischter Zustände beschreiben müssen; Entropiezunahme bedeutet dann, dass unsere Unkenntnis zunimmt. Entropiezunahme dS/dt > 0 resultiert also ebenfalls aus unserer Unkenntnis über den Quantenzustand und ist keine intrinsische Eigenschaft desselben; an sich bleibt ein
reiner Zustand ein
reiner Zustand. Dies gilt ebenfalls für makroskopische Systeme.
Die o.g. Unkenntnis hat nichts mit der intrinsischen quantenmechanischen Unschärfe zu tun. Ein Zustand mit definierter Spinausrichtung |s
z> = |+1> hat eine Unschärfe in s
x, s
y, jedoch haben wir vollständige Kenntnis über diesen Zustand; für seine Entropie gilt demnach S = 0.