Zitat:
Zitat von ghostwhisperer
Wird auch die G-Welle dieser Krümmung folgen oder nicht?
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Dieser Krümmung folgen bedeutet für mich, dass der Wellenzahlvektor, der
in Ausbreitungsrichtung weist, d.h. senkrecht auf den Wellenfronten steht und Frequenz bzw. Wellenlänge kodiert, identisch ist mit einem Tangentenvektor an eine Geodäte. Eine Geodäte ist die kürzeste Verbindung zweier Punkte und somit die Verallgemeinerung einer Gerade in einer gekrümmten Raumzeit.
Der Krümmung folgen bedeutet für Testkörper in der Raumzeit, dass sie sich entlang derartiger Geodäten bewegen. Die Näherung der geometrischen Optik für elektromagnetische Wellen führt nun gerade auf die Gleichung für
lichtartige Geodäten. Dass wir letztere in der ART benutzen dürfen, um z.B. die Lichablenkung in der Nähe der Sonne zu berechnen, ist eine Folge der Gültigkeit der Näherung der geometrischen Optik für elektromagnetische Wellen.
Wie Bernhard schon sagt: dass die Näherung der geometrischen Optik auch für Gravitationswellen gilt und dass sie
identisch ist zur geometrischen Optik für elektromagnetische Wellen, dass also
identische Wellenzahlvektoren gelten, ist naheliegend, muss aber bewiesen werden. Ich kann hier keinen Beweis aus dem Ärmel schütteln, und ich habe hier im Urlaub leider auch keine Fachbücher zur Hand.