Zitat:
Zitat von Bernhard
Das ist mir zu ungenau.
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Das ist nicht ungenau, das ist präzise und unumstrittene Mathematik der Quantenmechanik, seit Dirac, von Neumann et al., dann wieder Everett, heute erweitert bzw. präzisiert durch Dekohärenz nach Zeh, Zurek, Schlosshauer et al.
Zitat:
Zitat von Bernhard
In der Realität der Experimente liegt nach einer Messung genau ein Messwert vor und genau den muss eine vollständige Theorie liefern.
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Sehe ich anders: in meiner
Erfahrung liegt nach einer Messung
für mich genau ein Messwert vor und genau den muss eine vollständige Theorie liefern.
Das tun auch alle Interpretationen der QM, „Kopenhagen“, Ensemble-Interpretation, de Broglie & Bohm, Everett, um einige zu nennen - verbunden mit gewissen Einschränkungen: Everett liefert nicht nur den Messwert
für mich gem.
meiner Erfahrung, sondern alle; die anderen liefern statistische Vorhersagen, sind also
stochastisch bzw.
nicht-deterministisch.
Ob in der
Realität genau ein Messwert vorliegt bzw. vorliegen muss, ist strittig. Gemäß „Kopenhagen“, Ensemble-Interpretation, de Broglie & Bohm liegt tatsächlich genau ein Messwert vor; gemäß Everett ist dies
nicht der Fall (siehe dazu wieder Maudlin).
Zitat:
Zitat von Bernhard
Unter welchen Bedingungen es so eine Theorie prinzipiell geben kann, soll Gegenstand dieses Themas sein.
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Wenn du zu Everett äquivalente Axiome nutzt, dann wirst du keinen eindeutigen Messwert erhalten, sondern eine Superposition. Das sollte klar sein.
Meine Meinung: die Diskussion um die Quantenmechanik krankt häufig daran, dass man sich etwas Vertrautes wünscht, z.B. einen eindeutigen Messwert, keine makroskopische Superpositionen. Warum aber sollte sich die Natur so verhalten, wie wir uns das wünschen?