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Alt 20.11.07, 12:25
uwebus uwebus ist offline
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Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Achim,

ich bin der Meinung, daß man Zeit nicht definieren kann, sie ist abhängig von dem Zeit Empfindenden. Eine Eintagsfliege dürfte ein komplettes Leben führen genauso wie eine mehr als 100-jährige Schildkröte.

Wir müssen uns nur als Gemeinschaft auf eine Norm einigen, die unabhängig von persönlichem Empfinden Einzelner ist, und hier bietet sich die sog. Atomzeit an, da sie Vergleiche unter unterschiedlichen Bewegungs- und Lagezuständen ermöglicht. Du erinnerst Dich sicher an den Vorschlag Ekkehards im Wissenschaftsforum, einen Pulsar als Zeitnormgeber zu verwenden, das wäre aber sehr unpraktisch, da man so ein Ding nicht vervielfältigen und auch nicht in der Tasche mit sich rumtragen kann.

Daß die Abläufe physischer Veränderungen (die Dynamik der Physis) von den jeweiligen Gravitations- und Bewegungszuständen eines Objektes abhängen, hat nichts mit Zeit zu tun, sondern ist Folge veränderter physischer Umfeldbedingungen. Deshalb sollte man in der Physik den Begriff “Zeit“ durch “Ablaufgeschwindigkeit“ ersetzen, dies wäre korrekter. Zeit liegt außerhalb der Physis, dem Jetzt. Und Physiker sollten sich mit Physis beschäftigen und vorsichtig sein in Bezug auf Extrapolationen “in die Zeit“. Je weiter sie sich vom Heute entfernen, desto windiger werden ihre Aussagen, irgendwann ist die Kugel der Wahrsagerin dann nicht mehr fern.

Gruß