Hi, Maxi!
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Zitat von Maxi
1. Zur Beschreibung des Verhaltens von Quantenobjekten benötigt man den "Welle-Teilchen-Dualismus". ...
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Ich denke, das muss man in dieser Aufgabe als Ziel/Schlussfolgerung betrachten. (Wenn überhaupt.) Primär muss man halt dahin kommen, dass da "etwas im Busch" ist.
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Zitat von Maxi
2. ... Fliegt also ein Quantenobjekt einzeln auf den Doppelspalt zu, so kann (bzw. könnte) es eindeutig entweder unmittelbar vor dem linken bzw. vor dem rechten Spalt gemessen werden, niemals aber gleichzeitig vor beiden Spalten. Am größten ist natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass es keines der beiden Löcher trifft und für den Versuch verloren ist.
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Das letzte mag zwar stimmen, ist aber irrelevant. Denn wenn du das Elektron unmittelbar vor einem der Spalte identifizierst, und dieses nicht "verloren" geht, dann wird das Interferenzmuster auch zerstört werden.
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Zitat von Maxi
3. Die "Materie-Welle" bedeutet also nicht, dass die Materie des Quantenobjekts räumlich verschmiert wäre; sie beschreibt lediglich die orts- und zeitabhängige Wahrscheinlichkeitsamplitude, deren Quadrat die Wahrscheinlichkeit wiedergibt, das Quantenobjekt als Ganzes zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort antreffen zu können.
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Das sieht gut aus. Man könnte vlt. (ganz primitiv) auch so sagen, dass es die Wahrscheinlichkeit angibt, Materie hier oder da anzutreffen.
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Zitat von Maxi
NB: In diesem Sinn ist das Quantenobjekt (nach meinem Empfinden) seinem Wesen nach eher ein Teilchen als eine Welle; denn die Wahrscheinlichkeitsamplitude ist ja mehr oder weniger nur ein rein mathematisches Konstrukt zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit dafür, das "Teilchen" bevorzugt in bestimmten Bereichen antreffen zu können. (Analog zu den Orbitalen der Elektronenschalen bei den Atomen)
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Oder ein Quant eines "Quantenfeldes". Aber das alles scheint mir eigentlich zu hoch für Abi zu sein. (Nicht bös' gemeint.
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Zitat von Maxi
Zurück zu meinem Problem:
Angenommen, man hat gegen diese vier Aussagen keine Einwände. Weshalb soll es dann verboten sein zu sagen, dass das einzelne an der Detektorwand angekommene Quantenobjekt genau eines der beiden Löcher passiert hat?
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Genau. Jetzt.
Wie "Ich" schon geschrieben hat - wenn man annimmt, dass das Elektron (Photon, Atom, ...) nur durch eines der Löcher gegangen ist, dann muss man das Bild am Schirm hinter dem Doppelspalt aus Wahrscheinlichkeitsverteilungen für einzelne Spalte zusammenstellen.
P
result = P
1 + P
2
P - Wahrscheinlichkeitsverteilung. Das entspricht aber nicht dem, was beobachtet wird. Und Feynman geht darauf auch ein, in seinen "Vorlesungen ...".
Deswegen ist dieses hier:
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Zitat von Maxi
Natürlich weiß man nicht, welches der beiden Löcher es war; aber eines von beiden war es mit Sicherheit.
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keine korrekte Schlussfolgerung.
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Zitat von Maxi
Ich sehe hingegen keinen Sinn in der Feststellung: das Quanten-Dingsda geht durch beide Spalte, da dies jedem Messergebnis (vor wie nach dem Doppelspalt) widerspricht.
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Es ist nicht so einfach, Maxi.
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Zitat von Maxi
Somit bin ich (notgedrungen) der Auffassung, dass allein die rein theoretische Möglichkeit, durch das eine wie durch das andere Loch gehen zu können, zur Interferenzerscheinung führt, nicht jedoch die physikalisch (erdachte) Gegebenheit, dass das Quantenobjekt tatsächlich beide Spalte passiert habe.
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Du sagst gerade, dass allen das menschliche (Un-) Vermögen dieses oder jenes zu beschreiben (begreifen) ein real beobachtbares Muster erzeugt! Willst du das wirklich meinen?
Grüße, Johann