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Alt 08.10.08, 13:30
Sino Sino ist offline
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Standard AW: Magnetfeld

Anmerkung: Wobei die Nachlieferung der Energie im Falle der Batterie ja hauptsächlich als Wärme verloren geht, sobald das Magnetfeld sich fast ganz aufgebaut hat. Der Energieinhalt in dem Magnetfeld wird bei gegebener Stromstärke gegen einen bestimmten Wert konvergieren, überschreitet also eine gewisse Grenze nicht, weil das Feld mit der Entfernung zur Spule zu schnell abnimmt. Ein Stück Eisen, dass man magnetisiert, verliert ja auch nicht sein Feld, weil sich die Feldenergie mit Lichtgeschwindigkeit ins Universum verflüchtigt.

Wenn man also einen perfekten Supraleiter hätte, in dem man einen Ringstrom induzieren würde, dann würde dieser Strom extrem lange weiterfliessen. Das Magnetfeld würde auf die Elektronen zurückwirken, so dass man nahezu ein Gleichgewicht hätte ausser vielleicht Abstrahlverluste der Elektronen durch die Kreisbewegung.

Wenn man dann natürlich den Supraleiter unterbrechen würde, dann würde das Magnetfeld den Strom aufrechterhalten wollen, die Elektronen also auf der einen Seite gegen die Unterbrechung treiben, zwischen den Unterbrechungsstellen würde sich eine Spannung aufbauen, allerdings in umgekehrter Richtung, so dass die Energie aus dem Magnetfeld in das Elektrische Feld zwischen den Unterbrechungsstellen übergehen würde.

Nach Abschwächung des Magnetfeldes würden die Ladungen natürlich wieder versuchen, sich auszugleichen, die Elektronen fliessen wieder, allerdings entgegengesetzt, induzieren erneut ein Magnetfeld und das treibt die Elektronen weiter vor sich her, bis sich eine umgekehrte Spannung aufbaut und das Magnetfeld sich wieder abgeschwächt hat. Worauf sich das Ganze wiederholen würde.

Die Energie fängt dann an, zwischem elektrischem und magnetischem Feld zu pendeln und da hätte man dann erst extreme Abstrahlverlusste durch elektromagnetische Wellen, die sich ablösen, in den Raum ausbreiten und die Energie davontragen.

Allerdings berechnen kann ich die Abstrahlleistung gerade auch nicht. War nur phenomenologisch gesprochen.

Wenn man den Effekt der Abstrahlung minimieren wollte, dann müsste man auf jeden Fall die zeitliche Änderung des Feldes gering halten.

/edit Vielleicht kann man sich das Feld wie eine unendlich grosse elastische Gummi-Membran vorstellen, die gespannt ist und die man an einer Stelle langsam eindrückt. Da steckt man dann Energie rein, die aber nicht weg ist. Die Energie kommt ja fast komplett wieder raus, wenn man den Finger langsam zurückzieht, obwohl sich die Verformung über die gesamte Membran ausgebreitet.
Wenn man sie aber schnell eindrückt und wieder loslässt, dann breiten sich Wellen in alle Richtungen aus, die die Energie davontragen. Keine Ahnung, wahrscheinlich hinkt der Vergleich auch irgendwo.

Ge?ndert von Sino (08.10.08 um 14:22 Uhr)
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