Ich erinnere mich dunkel, dass wir mit Hilfe von Modellen der Festkörperphysik und der klassischen Elektrodynamik dieses Reflexionsgesetz hergeleitet haben. Dabei betrachtet man jedoch nicht einzelne Photonen sondern ein klassisches elektromagnetisches Feld.
Ich gehe davon aus, dass auch detailliertere Modelle existieren, in denen das elektromagnetische Feld quantisiert ist und an den Festkörper gekoppelt wird. Führt man in derartigen Modellen nun diese Berechnungen durch, so findet man in geeigneter Näherung üblicherweise als dominierenden Term das o.g. Ergebnis der klassischen Elektrodynamik, d.h. Quantenkorrekturen durch Photonen wären erst in höherer Ordnung relevant.
Grundsätzlich hast du recht, ein reflektiertes Photon ist nie mit dem absorbierten identisch. Dies liegt im wesentlichen daran, dass in der QED kein zwei-Photonen-Vertex in den Feynmandiagrammen existiert. Die Wechselwirkung z.B. eines Elektrons mit Photonen wird immer als Absorption des einlaufenden Photons, Propagation eines "virtuellen Elektrons" sowie nachfolgende Emission eines auslaufenden Photons beschrieben.
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