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Alt 09.12.11, 12:40
Hawkwind Hawkwind ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 22.07.2010
Ort: Rabenstein, Niederösterreich
Beitr?ge: 3.072
Standard AW: Zeitdilatation bei v=c (und evtl. Gleichzeitigkeit)

Zitat:
Zitat von Benjamin Beitrag anzeigen
Was du meinst, ist der Myonzerfall in unserer Atmosphäre.
Beim Auftreffen von kosmischer Strahlung auf unsere Atmosphäre entstehen in den oberen Luftschichten Myonen. Sie bewegen sich mit hoher Geschwindigkeit (fast c) auf die Erde zu. Ihre Lebensdauer ist aber so kurz, dass sie nicht auf der Erdoberfläche ankommen sollten, weil sie vorher zerfallen. Sie kommen aber deutlich messbar an, weil für sie die Zeit langsamer vergeht, als für uns. Das heißt, es scheint für uns so, dass sie durch ihre hohe Geschwindigkeit langsamer zerfallen. Aus Sicht der Myonen hat sich ihre Halbwertszeit aber nicht geändert. Warum können sie aus ihrer Sicht trotzdem auf die Erdoberfläche gelangen, ohne zu zerfallen? Weil sie die Entfernung von der oberen Luftschicht bis auf die Erdoberfläche aufgrund der Längenkontraktion viel kürzer erleben. Nach ihren Maßstäben reisen sie ein paar hundert Meter, nach unseren Maßstäben einige Kilometer. Nach ihrer Uhr zerfallen sie mit ihrer natürlichen Halbwertszeit, nach unserer Uhr zerfallen sie deutlich langsamer.
So ist es. Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen - außer vielleicht der Bemerkung, dass die Dilatation der Lebensdauer instabiler Teilchen (Myonen, Pionen, Kaonen) mittlerweile auch längst in Beschleunigerexperimenten nachgewiesen wurde, siehen z.B. Joachims Übersicht:
http://www.relativitaetsprinzip.info...bensdauer.html
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