Thema: was ist zeit?
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Alt 31.10.07, 14:34
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Uranor Uranor ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: was ist zeit?

Hi EVB,

offenbar beobachtet die Natur die momentane Lage des Pendels und reagiert folgerichtig auf die angetrofene Situation. Es wird nicht vielleicht oder irgendwann nach rechts zurückschwingen. Damit das passiert, muss es mit der Bewegung links am OT angekommen sein. Wir als Beobachter können nur grob abschätzen, wann der Punkt erreichbar sein wird. Die Natur als Beobachter reagiert hier präzise, ohne Augen zu benutzen, ohne über die Situation nachdenken zu müssen.

Zeit = Abstand zwischen zwei Signalen greift doch gar nicht selbst in die Natur ein. Wird eine Aktionsfolge langsamer, kann geschlossen werden, dass sich permanent die Umgebungssituation ändert. Ein Objekt fällt und nimmt dabei immer mehr dynamische Masse auf. Für das Objekt ändert sich das Tempo seiner Zustandsfolgen nicht. Es beobachtet einfach nur lokal und reagiert lokal. Der zurückbleibende Beobachter registriert eine Verlangsamung der Schwingung. Beobachtung erfolgt nicht absolut sondern relativ. Es ergibt sich, dass in der Natur wirklich alles als Beobachter aufgefasst werden kann. Spannungsmessung, optische Sicht, Gewicht, akustische Signalauswertung.

Wir als Lebendbeobachter zeigen uns dabei subjektiv. Denke ich grad intensiv über die lustigen Dinge des Lebens nach, etwa über das Schlürfen eines leckeren Warsteiner, achte ich nicht so auf die Zeitfolge, sie scheint mir schneller zu sein. Sitze ich aber stupide nichts denkend im Hochsommer vor dem gut heizenden Ofen und warte darauf, dass das Feuer endlich niedergebrannt ist, wird mir die Zeitfolge subjektiv sehr lang erscheinen. Wir wissen aus Erfahrung, dass wir subjektiv beobachten und erwarten, dass uns unsere Beobachtung subjektiv erscheint. Wir werten als Komplett-Organismus sehr viele Signale parallel aus. Das kennen wir aus Erfahrung (Erinnerung) so und setzen es in Relation.

Zitat:
Nicht langsamer sondern „seltener/unwahrscheinlicher“ ist auftreten eines Signals bei einer Zeitdilatation.
Das frei fallende Pendel beobachten wir als langsamer werdend. Die Totpunkte von dessen Schwingung erwarten und beobachten wir seltener werdend. Ich erkenne hier keine Problematik. Das hat nix mit Glauben zu tun. Welche Beobachtung werte ich gerade aus?

Offenbar betrachten wir unterschiedlich. Du sagst, "etwas" kann die Natur verändern. Ich sage, jeder Beobachter verhält sich bezogen auf seine Beobachting, ist somit folgerichtig bezogen selbst aktiv. Das betrifft jedes einzelne Objekt bis runter in den virtuellen Dirac-See.


Gruß Uranor
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