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Alt 04.04.12, 03:10
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Frage zu "Bertlmanns Socken und die Natur der Realität" (J.S. Bell, 1980)

Hi fossilium
Schon fertig ? :-) Es ist knapp 10 Jahre her, dass ich auf Heim gestossen bin. Aber in etwa kann ich mich erinnern, dass es mir damals aehnlich ergangen ist. Obwohl ich mathematisch recht interessiert bin habe ich knapp ein Jahr gebraucht um erstmal zu ueberblicken um was es eigentlich geht. Das ist aehnlich wie bei der Chaostheorie. Da muss man ebenfalls seine Denkweise erweitern. Das geht nicht von heute auf morgen. Bei Heim kommt erschwerend hinzu, dass er teilweise eine teilweise gewoehnungsbeduerftige mathematische Notation und Verfahren waehlt. Dazu eigene Kunstworte um diese Verfahren zu beschreiben. Solch eine unorthodoxe mathematische Denkweise findet man z.B. bei dem indischen Mathematiker S.Ramanujan :
http://de.wikipedia.org/wiki/S._Ramanujan.
Ramanujan dachte z.B. bevorzugt in Verkettungen wie Kettenwurzeln, Kettenbruechen und er lies ebenso wie Heim gerne Rechenschritte aus, die in diesen Denkweisen dann trivial sind.
Aus den Schriften und Vortraegen die von Heim selbst verfasst sind geht fuer mich z.B aufgrund seiner Argumentationskette zu Evolutionstheorie hervor, dass er bevorzugt hoeherdimensional denkt. Stellt sich unsereins zu einer Problemloesung Funktionen und Ableitungen vor, so hat er gleich die mehrdimensionale Feldversion parat und deren Gradient Divergenz und Rotation um das Problem zu loesen. Und seine Loesung kommt dann ohne willkuerliche Annahmen aus. (Das Beispiel wuerde ich gerne man genauer unter die Lupe nehmen) Ich meine Heim traegt teilweise Zuege eines Savants.( Extremer als bei den meisten grossen Wissenschaftlern )

Zitat:
Sie ist einfach zu mathematisch und zu wenig physikalisch.

Das hört sich naiv an, aber ich bin der Überzeugung, dass man an eine g u t e Theorie hohe Ansprüche stellen muss. Es reicht nicht, dass eine Theorie richtige Vorhersagen macht, denn vollkommen verschiedene Theorien können gleich gute Vorhersagen machen, sodass dies nicht das Kriterium allein sein kann (Newton und Einstein z.B. sagen für v << c das gleiche voraus). Sie muss konsistent (nicht-widersprüchlich) sein und vor allem: der pysikalische Gehalt muss erkennbar sein.
Ich meine dich schreckt der mathematische Formalismus so sehr ab, dass du den physikalischne Gehalt noch nicht erkennen kannst. Und ganz im Gegenteil. Heim ist im Gegensatz zu anderen Theorien staendig bemueht seine Modelle physikalisch zu veranschaulichen. Gerade das macht die Theorie verwundbar. So gibt er an welche Teilraeume physikalischer Natur sind. Und nennt den I2 Teilraum explizit informatorisch.
Die Stringtheorien ausgenommen Lisa Randall (Branen) verzichten zum Beispiel darauf.
Lisa Randall :
http://de.wikipedia.org/wiki/Lisa_Randall

Vorschlag an Jogi :
Es waere sicherlich kein Problem ein Branen Modell in euer bisher "einstein realistisches" offenes String Modell einzubauen. Randall Sunmdrum Modell :
http://de.wikipedia.org/wiki/Randall-Sundrum-Modell

Dann koennte man Lisa Randall viellleicht auch zum naechsten Grillfest einladen :-)



Deutungsmoeglichkeitvon G4 (Dort wohnt trotz G kein Gott)
G4 ist abstrakt. Allerdings erklaert Heim G4 nicht weiter, da der Raum letzendlich nicht relevant ist. Aber es ist klar, dass z.B. dein oder mein G4 ein Ausschnitt von G4 darstellt. Wisssen plus Emotionen. Und wenn du Beethoven hoerst fuehrt dein Gehoer eine Fouriertrsanformation durch, so dass der geistige Gesamtinhalt Beethovens der in G4 enthalten ist direkt in deinem kleinen Teilausschnitt von G4 landet.

Wirkungskette :

Zitat:
Zitat von Vorschlag richy
.
G4:[...Musik :[ Beethoven ... Fossilium ...] ... Mathe[...] ...Physik[...] ...]
=>
Geistiges Hoeren=Komponieren seitens Beethoven,
Fourier
ruecktransformation
O-O
Noten, Orchster, musikalische Auffuehrung, Schallereignis (physikalisch)
O-O
Fouriertransformation
Hoeren seitens Fossilium, [/COLOR]
G4:[...Musik :[ Beethoven=>Fossilium ...] ... Mathe[...] ...Physik[...] ...]
.
(Transformation und Ruecktransformation sind bei der FT formal identisch)

(Wie erwaehnt. Solche Moeglichkeiten koennen auch als Angriffspunkte dienen. Daher haelt sich auch Zeilinger immer etwas zuerueck)

Ein grosser Fehler von Heim ist jedoch , dass er keine Vergleiche zu anderen Theorien angibt. Das muss man alles selber erraten. Z.B. Protosimplex=Quark, Metronen im 3D Raum sind identisch mit dem Spinnetzwerk der LQG. Wobei der Heim Leser wohl automatisch die Drichlet statt Voronoi Anschauung verwendet. (Beides sind duale Strukturen, voellig gleichen geometrischen Inhalts). Heim erweitert die Maxwellgleichungen und interpretiert damit die Gravitation. Er klassifiziert alle Geometrien der Elementarteilchen ...
In der aspektbezogenen Logik klassifiziert es numerisch alle Stufen von Komplexitaet. von Physis ueber Bios bis hin zu psychisch mental in mehreren Stufen. Inklusive den abstrakt physikalischen Funktionsablauefen die dazu fuehren. .. u.s.w. Man kriegt bei Heim nicht alles fix und fertig vorgesetzt sondern muss schon etwas dafuer tun. Ein Vorteil dass das Universum wohl so ungemein Komplex ist und damit auch Heims Modell waere, dass die Esoterikszene an diesem kaum interesse hat. Dazu traegt ein weiterer Mangel von Heim bei :

Ich habe mir die kleinen Schriften von Heim besorgt. Also direkt B.Heim als Autor. Er ist staendig bemueht zu erklaeren. Aber anscheinend ist er nicht in der Lage zu sehen, dass andere Menschen nicht so denken koennen wie er. Und dazu ab und zu kleine beispielhafte Beispiele benoetigen. Fuer mich hat dies authistische Zuege. Heim ist didaktisch eine Katastrophe. Seine Schriften sind logisch physikalische Gedankenketten denen man anfangs vielleicht gerade noch so folgen kann. Innerhalb eines oder weniger Saetze wird dies zunehend schwerer und mir persoenlich bereitet es schnell sogar geistige Schmerzen, so dass ich nach wenigen Saetzen aufgeben muss.
....
/Teil1

Ge?ndert von richy (05.04.12 um 08:55 Uhr)
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