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Alt 04.04.12, 07:30
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richy richy ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Frage zu "Bertlmanns Socken und die Natur der Realität" (J.S. Bell, 1980)

... Teil 2
Wenn man nicht folgen kann, neigt man zu der Auffassung : "Das ist alles Quatsch." In der Mathematik nennt man so etwas dann Zahlen oder Formelspielerei, die von manchen Heim vorgeworfen wird. Dies laesst sich jedoch pruefen. Und dies war der Zweck der kleinen Berechnungen auf meiner Homepage, die z.B. die Herleitung von Heims Massenformel nachvollziehen :
http://home.arcor.de/richardon/richy...im/heimalt.htm

Diese Rechnung mal als Gegenargument fuer Formel und Zahlenspielerei :
EINSCHUB OT

1)
Startpunkt : Eine gewoehnliche Differentialgleichung

Diese ist nicht von einem Typ fuer den ein Loesungsrezept existiert. Die allgemeine Loesung ist schon hohere Ingenieursmathematik, die Heim als selbstverstaendlich voraussetzt.

2)
Die DGL ist nur implizit loesbar und explizit nur in Form einer Lambert-Weiherstrassfunktion formulierbar. Dazu recht umfangreich. Auch hier wird man ohne ein Algebraprogramm, sehr schnell resignieren. Wobei die gesuchten Realitaetsschranken auch implizit herleitbar sind.

3)
Die Realitaetsschranken ergeben die Definitionsgrenzen des korrigierten Gravitationsgesetzes (auch die ART fuehrt auf ein solches). Diese ergeben sich aus einer recht einfachen quadratischen Gleichung mit zwei reellen Loesungen.
Lsg1 : Die kleinste sinnvolle Laengeneinheit nennt Heim Letzteinheiten und liegt im Bereich der Planklaenge.
Lsg2 : Kann man als Hubbleradius interpretieren. Die groesste moeglich Laenge.


(Anm. Punkt 4 erklaert warum diese Loesungsform ungeeignet ist)

BTW: Mir faellt gerade auf dass die Quantisierung somit von der Massenbelegung abhaengig ist. Dass koennte die geringere Expansionsrate innerhalb Galaxien erklaeren. Ich meine der schwedische Physiker auf meiner Seite arbeitet hier an Ergebnissen.

4) (Der fuer mich beeidruckendste)
Alle bisherigen Punkte zeigen fuer mich bereits, dass eine vorsaetzliche Zahlen, Formelspielerei auszuschliessen ist, da die inverse Berechnung doch fast noch aufwaendiger waere. Und wer wuerde hier eine Weiherstrassfunktion als Ausgangsunkt verwenden ? Es kommt aber noch haerter.
Heims Modell fuehrt auf eine quadratische Gleichung mit physikalischen Grundkonstanten, deren erste Loesung die kleinste im Universum moegliche Laengeneinheit angibt und deren Zweite Loesung die groesse moegliche Laenge. Diese will man natuerlich als Zahlenwerte gerne aus der Loesungsformel der quadratischen Gleichung berechnen. Das ist aber unmoeglich ! Denn der Hub der Groessenordnungen ist ja gigantisch. Aufgrund der Fehlergenauigkeit kann kein Rechner dieser Welt die Zahlenwerte korrekt ermitteln. Ich habe mehrere Tage gebraucht um hierzu eine Loesung zu finden.

Man darf nicht stur die quadratische Loesungsformel anwenden sondern muss die Gleichung mittels dem Satz von Vieta loesen ! Nur so erhaelt man Plancklaenge und Hubbleradius aus einer einzigen quadratischen Gleichung.
/EINSCHUB OT

Was ich dir noch anbieten kann waere Prof: E Rauscher.
In einem Paper das ich im Forum vorstellte beschraenkt sie sich auf QM und Dekohaerenz ohne informatorischen Aspekte und dem gewohnetnen etwas einfacheren mathematischen Formalismus.
http://www.quanten.de/forum/showthre...light=Rauscher
(2009 wa ich mir noch unsicher ob die BM nichtlokal ist. Sie ist es aufgrund des Konfigurationsraumes, der Seitens deren Verttreter meist nicht besonders erwaehnt wird. 2009 gab es eine Falschmeldung seitens Wiki dass die BM dem Free Will Theorem zu Opfer gefallen sei :-) )
Im Paper verwendet Rauscher wie Heim weitere zeitartige Dimensionen, allerdings aehnelt das ganze mehr den Twistoren von Penrose. Der zentrale Punkt sind bei ihr Solitonenloesungen, die durchaus Gegenstand der aktuellen Forschung sind. Aehnlich wie bei Lisa Randall. Solitonen sind Wellen mit Teilchencharaker aufgrund der Nichtlinearitat bei gewissen speziellen Werten der Dispersion.

Uebersicht zu Papers / Buecher von Rauscher
http://www.worldsci.org/php/index.ph...Display&id=894
Leider hat sie viele Papers vom Netz genommen. Aktuell beschaeftigt sie sich ganz brav mit den M Theorien.

Zitat:
So ist auch die Heim Theorie ein supergutes gedankliches Konstrukt und ich zweifle nicht daran, dass es die richtigen Ergebnisse liefert. Darauf kommt es aber nicht an. Es gibt Dutzende von mathematischen Theorien, die – mit ein paar Tricks (Renormierung ist
nur einer von vielen billigen Tricks) – tolle Vorhersagen machen und tatsächlich die Welt erklären, ohne Fehler. Aber sie sind physikalisch leer. Sie erklären nicht das Wesen der Dinge. Es ist - wie die Quantenfeldthorie - mathematische Taschenspielerei, keine Physik.
Dein Wunschuniversum scheint wie bei vielen Menschen sich auf den Anschauungsraum R3 zu beschraenken. Plus Zeit. Solch ein dreidimensionaler Schuhkarton ist auch eine der Motivation der Quantentroll-o-versen. Man soll es sich vorstellen koennen. Schon bei der Zeit ist das schwierig. Auch ich tendiere zum Schuhkarton, aber mein Schuhkarton darf auch mehr als 3 Dimensionen aufweisen. Kannst du dir einen 4 dimensionalen Schuhkarton vorstellen ? Ich nicht direkt, aber er laesst sich mathematisch beschreiben. Darueber sollten wir froh sein ! Mathematik ist kein Taschenspielertrick ! Laesst du solche Erweiterungen nicht zu, nur weil du dir sie nicht vorstellen kannst muesstest du auch die ART aufgrund des 4-D Minkowskiraumes ablehnen und das waere laecherlich. Und die ART bietet Moeglichkeiten sich nun sogar eine 5 te und 6 te zeitartige (imaginaerwertige) Dimension wenigstens im Analogon klarzumachen.
Tipp : Man sollte sich nicht darin wie in eine Socke verbeissen das Univesum komplett verstehen zu koennen, denn wir leben nicht in einem 3-D Schuhkarton, einer Augsburger Puppenkiste. Das waere doch auch uninteressant.

Gruesse

Ge?ndert von richy (04.04.12 um 18:42 Uhr)
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