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Alt 17.10.07, 18:46
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Hallo seberta!

lass Dich nicht kirre machen Das was Du Anfangs gesagt hast tirfft es sehr gut:

Zitat:
Sie sind abstrakte Konstruktionen, die auf dem Grund von irreversiblen "Beobachtungsereignissen" (Messergebnissen) errichtet sind. Im Gegensatz zu dem, was sein Name besagt, ist ein Elementarteilchen gerade k e i n vorgegebener, isolierbarer Gegenstand.
Dieser "Teilchentick" ist lediglich der klassischen Sichtweise geschuldet, wonach Teile immer unbedingt kleiner als das Ganze sein müssen und das Ganze immer die Summe seiner Teile zu bilden hat. Ein Quantensystem besteht jedoch nicht aus seinen Teilen. Die Objekte aus denen es zusammengesetzt werden kann, können durchaus räumlich (viel) weiter ausgedehnt sein, als das entstehende Ganze. (sagt Dir 'Prof. Thomas Görnitz' was?)

Die Arbeit am Teilchenbeschleuniger huldigt somit nur einer antiquierten (aber in den Köpfen der Menschheit stark verbreiteten) Vorstellung. Diese Vorstellung macht zwar für die Teilchenforscher viel Geld locker, die zu erwartenden Erkenntnisgewinne dürften sich jedoch alle im Bereich von schon Bekanntem abspielen. (Böse Zungen behaupten, dies sei auch der Grund, warum die meisten Wissenschaftler bewusst und unbewusst an diesem widerlegten Weltbild festhalten)

Zitat:
Natürlich weiss ich auch nicht, woraus die "elementarsten" Teilchen, auf die man eines Tages in den COLLIDOR-Anlagen stoßen wird, aufgebaut sind - möglicherweise bestehen sie aus mathematischen Strukturen?
Es kann nicht sein, das sich eine (symbohafte) 'Beschreibungsebene' mit Physik wechselwirkt. (und Mathematik ist auch nichts anderes als eine ausgefeilte Symbolsprache unter vielen anderen). Zudem unterliegt jedes formale System inhärenten Begrenzungen, die es logisch unweigerlich gegen die Wand fahren lassen (Gödels Unvollständigkeitssatz). Unsere Wirklichkeit ist zwar "logisch unmöglich" (vollständig greifbar) - aber wir erleben sie als physikalisch stabil.

Wirklichkeit kann nur mit Wirklichem wechselwirken (und nicht mit Beschreibungsebenen). Siehe auch: http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=357


Viele Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli