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Alt 12.07.07, 22:22
MCD MCD ist offline
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Standard AW: Quantentheorie rechtfertigt keinen "Zufall"

Zitat:
Nun das ist so:
Wenn Du einen Zustand hast, sagen wir Spinzustände mit Eigenwerten + und - in drei Raumrichtungen X, Y, Z und du hast ein Teilchen im Zustand |+Z>, dann kannst Du, wenn du wenn Du |-X> oder sowas misst, nicht vorhersagen, ob + oder - rauskommt. Das heißt, das Ergebnis deiner |-X> Messung ist völlig unbestimmt. Du kannst vielleicht sagen, dass mit W'keit 1/2 + rauskommt, aber du weißt es nicht.
Kurzum, weil nicht vorhersagbar (bestimmbar) ist, welcher Spinzustand (+/-) gemessen wird, muss das Ergebnis 100%ig zufällig sein.

Nun stellt sich die Frage (sollte m.E. zumindest), was ist Spin bzw. woraus resultiert diese essenzielle physikalische Eigenschaft der Materie -resp. magn. Moment- und wie genau funktioniert der Mechanismus, der dahinter steckt?

Spin wird gemessen, berechnet, teilchenspezifisch zugeordnet, Gesetzmäßigkeiten und Wechselwirkungen abgeleitet usw., aber kein Mensch kann bis heute (nach über 80 Jahren intensiver Forschung!) eine Antwort darauf geben –geschweige denn umfassend beschreiben- was genau in/mit einem Teilchen oder Quant passiert, damit es einen entspr. Spin hat!?

Ohne eine detaillierte Kenntnis über Ursache (wo kommt er her [z.B. Paarbildung], wo geht er hin [z.B. Annihilation]) sowie eine klare Beschreibung des Spins, haben m.M.n. dogmatische Zuordnungen hin zum Zufall und Unkenntnisbezichtigungen derer, die sich nicht mit Zufall zufrieden geben wollen, lediglich den Stellenwert einer temporären Verzichtserklärung an den gesunden Menschenverstand.

Es ist natürlich völlig auszuschließen und laienhafte Spinnerei darüber hinaus, dass durch Messung eines Objekts, zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt bzw. dynamischen Zustand, der resultierende Spin eine völlig determinierte und logische Konsequenz darstellt, schon klar, alles metaphysikalischer Unsinn.

Abgesehen vom Welle-Teilchen-Dualismus wird es schwierig sein, eine noch schwammigere (hilflosere) Erklärung einer physikalischen Eigenschaft oder eines Zustandes zu finden, Zitat Wiki:
"Der Spin (von engl. spin, Drehung, Drall) ist eine quantenmechanische Eigenschaft von Elementarteilchen und beschreibt einen Eigendrehimpuls dieser Teilchen. Obwohl die klassische Vorstellung von einem rotierenden Teilchen als Ursache für den Spin nach heutiger Sichtweise falsch ist, kann dieses Bild doch beim Verständnis helfen. Der Spin verhält sich physikalisch (z. B. unter Rotationen des Raumes) wie der Drehimpuls. Außerdem gilt der Erhaltungssatz für den Gesamtdrehimpuls nur für die Summe aus (klassischem) Bahndrehimpuls und Spin eines Systems. Daher ist der Spin im Gegensatz zum Isospin nicht nur eine dem Drehimpuls (mathematisch) analoge Eigenschaft, sondern tatsächlich eine Art von Drehimpuls."

Was bitte ist eine "Art von Drehimpuls"?
Da man nicht in der Lage ist, die physikalischen Eigenschaften eines Teilchens, bei 100 Durchgängen mehr als einmal 100%ig genau auf 30 Stellen hinter dem Komma zu messen, hat ein Teilchen deswegen ggf. auch lediglich eine Art von Masse, Art von Energie oder Art von Ladung?

Gr.
MCD
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Das bedeutet, Dinge werden unlogisch, quantenlogisch sagt man. Aber das ist für viele in Ordnung, für alle, die das Zwei-Spalt-Experiment ohne Nachdenken abgehakt und sich bereits dort innerlich von der Vernunft verabschiedet haben. [D.Dürr]
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