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Alt 08.08.09, 11:57
Uli Uli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 1.804
Standard AW: Quantengravitation?

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Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Hallo Leute.

Gute Besserung, Uli.
Danke, Johann - das "dicke Ende" kommt dann nach meinem Urlaub.


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Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Weitere Fragen :

Was könnte da quantisiert werden?

Materie (ruhemassebehaftet, stabil)
und
Wechselwirkungen (ruhemasselos, bzw. instabil)
bilden zusammen die Raumzeit. Die Raumzeit gibt es erst dank diesen (könnte man es so sagen?) Die Materie nimmt einander über die Wechselwirkungen wahr -> Raumzeit. Die begrenzte WW-Geschwindigkeit führt zur verzerrten Wahrnehmung -> Raumzeitkrümmung.
Wäre so eine Beschreibung akzeptabel?

Nun sind sowohl Materie, als auch WW-en (ausser Grav.) quantisiert. Was ist da quantisiert? Die (Aus-) Wirkung? Der Einfluss!? Die Raumzeit, als eine Art "Rahmen", bleibt ja auch da stetig. Könnte die Quantisierung der Raumzeit die Quantisierung der Wirkung ersetzten (nicht ergänzen)? Wäre es möglich, den Wirkungsquantum als eine Art raumzeitlichen Operator zu verstehen, mathematisch zu formulieren?
Eigentlich geht es immer um die Wirkung, die quantisiert wird.
Das Manko der ART besteht meines Wissens darin, dass im Mikroskopischen unphysikalische Singularitäten auftreten. So gibt es Bereiche, in denen die Raumzeitkrümmung unendlich groß wird (z.B. Urknall, Schwarze Löcher). "Man" denkt, dass dies daran liegt, dass die Beschreibung des Mikroskopischen durch die ART nicht angemessen ist und dass eine Quantentheorie der Gravitation solche Singularitäten vermeiden wird.

Die Situation erinnert mich ein wenig an die Unfähig von Maxwells Elektrodynamik, die Stabilität von Atome erklären zu können. Erst die Quantentheorie konnte zeigen, warum die Elektronen nicht als Folge von Bremsstrahlungsverlusten in die Kerne stürzen.

Ein wichtiger Ansatz, die ART zu quantisieren, ist ja die Loop-Qunatisierung. Soweit ich gehört habe, geht man da tatsächlich von einer Quantisierung der Raum-Zeit aus.

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Das würde praktisch bedeuten, dass aus der Sicht der QM, die ART die falsche Interpretation ist. Richtig?
Sagen wir mal so, da ist eine "Spannung" zwischen ART und Quantentheorien und diese verdeutlicht vielleicht die Schwierigkeit bei der Quantisierung der ART: sie kann wohl nicht so ganz nach dem gewohnten Methoden quantisiert werden - dem Schema, das sich bei QED, elektroschwacher Theorie und QCD so hervorragend bewährt hat.


Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Ist es mehr, als eine Idee, ein Wunsch? Insbesondere, dass auch die Grav. dabei ist. (Dass die elektroschwache WW formuliert wurde, habe ich gehöhrt )


Gruss, Johann
Letztendlich steckt hinter der Suche nach eine universellen Quantentheorie (Theory Of Everything) ein gewisser Optmisimus: der Gedanke, dass eine "elegante" Beschreibung der Natur möglich sein muss. Historische Erfolge in deiser Richtung - die Vereinheitlichung von Elektrizität und Magnetismus durch Maxwell und die vereinheitlichte Quantentheorie von elektromagnetischer und schwacher Wechsellwirkung durch Glashow, Salam & Weinberg nähren diesen Optimisimus.

Andererseits steht aber selbst die vereinheitlichte Beschreibung von starker und elektroschwacher Wechselwirkung noch aus: das Standardmodell ist ja nur so eine Art "äußeres Produkt" aus QCD und elektroschwacher Theorie. Die sich anbietende einfachste-mögliche Vereinheitlichung in Form der SU(5) Grand Unified Theory scheint nicht mit den Beobachtungen kompatibel zu sein (nicht beobachteter Protonzerfall).

Gruß,
Uli

Ge?ndert von Uli (08.08.09 um 12:02 Uhr)
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