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Alt 23.09.11, 13:38
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Nick Rymer Nick Rymer ist offline
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Standard AW: Grundsätzliche Überlegungen zu Hohlkugeln

Hallo SCR,
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Zitat:
Eine Orientierung würde uns die Richtung von Vergangenheit und Zukunft verraten, die kann es räumlich per se aber nicht geben, [...]
Oh ...
Definiere abstrakt und präzise Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft (hierfür zuvor die Zeit).
Definiere präzise Raum.
Und dann wende die obige Definition von Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft auf den Raum an.
(Zeit und Raum sind gegenseitig substituierbar und müssen sich zwangsläufig sehr ähnlich sein - ihre strenge Substituierbarkeit aus Beobachtersicht ist der Inhalt der Minkowskischen Union von Raum und Zeit).
Das ist so eine neblige Vorstellung bei mir, die sich aber allmählich verdeutlicht. Ich versuche es mal am Bild einer geträumten Realität:

Ich bin Astronaut, hab mein Raumschiff verloren und treibe im All. Wo ich auch hinsehe, in allen 360°x360°x360° nichts als Tiefe und Vergangenheit. Der Zeitstrahl, wohlgemerkt ein Hifsmittel der Mathematik, stürmt von allen Seiten aus der Vergangenheit auf mich ein. Er trifft mich, wohin ich auch sehe, irgendwo genau zwischen den Augen. Nichts als Vergangenheit.
Es müsste doch weitergehen in die Zukunft mit dem Zeitstrahl, aber das einzige, was passieren müsste, ist, dass ich mich in die Zukunft bewege. Doch es gibt diese Richtung nicht, da alle Richtungen in meinem Raum, dem Kosmos, von der Vergangenheit belegt sind.

Die Betrachtung aus der um eine Dimension reduzierten Vogelperspektive erst kann vielleicht Aufschluss geben:
Wie ich da so treibe, bin ich die Spitze eines Tropfens in einer Kugel. Die Oberfläche des Tropfens markiert aus dieser Perspektive das, was ich sehe und diese Spitze ist am äußersten Rand der Kugel. Der Tropfen geht tief hinein bis über den Mittelpunkt hinaus, von mir aus gesehen.
Jetzt kann es eine Richtung für die Zukunft geben. Sie liegt jeweils hinter meinem Kopf, und ich liege platt wie eine Wanze auf dem Bauch auf der Kugel, und das immer, egal wohin ich mich auch wende in meiner Not.

Es mag sich sehr merkwürdig anhören, aber wenn eine Geschwindigkeit (zB c) ein Maß für die Zeit darstellt, dann liegt der Fortschritt der Zeit in der Hand der kosmischen Expansion, sofern man die Hyperkugel des Kosmos nicht als Spukgespenst abtun will. Die Expansion kommt wie der Zeitstrahl in unserem realen Kosmos aus allen Richtungen. Mag auch unklar sein, wie groß die Expansionsgeschwindigkeit über der Hyperkugel sein mag, und bestimmt ist es nicht genau c, so vermute ich doch, dass der zeitliche Fortschritt von dieser, der vierten Dimension geprägt ist und nicht schlicht nach der SRT, von der ich mit großer Leidenschaft Zusammenhänge verwende.

Eine eindeutige Richtung für die Zeit, für Vergangenheit und Zukunft, in unserem Lebensraum, dem Kosmos, kann es einfach nicht geben, da dafür schlicht der Raum fehlt. Der Zeit-Raum wird in einer übergeordneten Dimension mit dem Fortgang der kosm. Expansion geschaffen, und diese mit der Zeit.

Gruß, Nick
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Albert Einstein

Ge?ndert von Nick Rymer (23.09.11 um 13:43 Uhr)
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