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Alt 20.07.10, 17:03
future06 future06 ist offline
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Standard AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen

Hallo Richy,
heute vormittag war ich drauf und dran auch auf Russel zu verweisen, aber mir war es dann doch der Mühe nicht wert.
Auch zu "cogito, ergo sum" wollte ich was sagen. Knut Auffassung, dass es sich hierbei um einen Zirkelschluss handelt ist ja ganz nett, aber Descartes ging es doch m.E. darum, eine Minimalerkenntnis zu finden. Also als 100% unumstößliche Basiserkenntnis kann man sagen "weil ich denke, kann ich sicher sein, dass ich existiere". Man kann das aussagenlogisch auch noch so formalisieren:

P="ich existiere"
Q="ich denke"

mit der Basisaussage "ohne Existenz kein Denken", d.h.:
nicht(P) -> nicht(Q)
<-> Q -> P

mit der Erfahrung "ich denke", also Q=wahr ergibt sich dann (nach Modus ponens):
(Q->P) und Q) -> P
d.h. "ich existiere".

Aber sind wir deshalb jetzt schlauer oder bringt es der Menschheit den Weltfrieden? Oder m.a.W. war das jetzt die Art von konstruktiver Kritik, die sich Knut erhofft hat? Oder ging es ihm nur um Selbstdarstellung, weil sein Beitrag stilistisches als Monolog abgefasst war??? Wir werden es wohl niemals erfahren...

Viele Grüße!
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