Zitat:
Zitat von Bernhard
Aber wozu der Rückgriff auf die primordialen SLs? Dass die DM aus stellaren SLs bestehen könnte, wäre doch eine sehr einfache Lösung dieses alten Problems.
|
Wenn ich das richtig verstanden habe, soll die dunkle Materie aber auch eine wichtige Rolle bei der Strukturbildung im jungen Universum gespielt haben. Also noch bevor es stellare SL´s gab.
Es kann sich bei der dunklen Materie im jungen Universum demnach nur um primordiale SL´s handeln, da diese ja bereits im ganz jungen Universum entstanden sein sollen.
Das Problem der primordialen SL´s (zumindest der kanonischen) ist aber, dass sie längst zerstrahlt wären, wenn es die Hawking-Strahlung tatsächlich gibt.
Eine weitere Möglichkeit wäre aus meiner beschränkten Sicht, dass primordiale SL´s für die Strukturbildung im jungen Universum als "Dunkle Materie Kandidat" verantwortlich waren, und dass dann später stellare SL´s und evtl. nichtkanonische primordiale SL´s deren Aufgabe sozusagen übernommen haben, da die kanonischen primordialen SL´s spätestens nach 1,3 Mrd. Jahren aufgrund der Hawking-Strahlung zerstrahlt waren.
Das Ganze natürlich unter der Voraussetzung, dass SL´s ein Kandidat für die dunkle Materie sind, was ja nicht sicher ist.
Hier noch ein Auszug aus Tom´s Link, der imho zum Verständnis wichtig ist:
Zitat:
Nehmen wir an, das PBH habe sich bereits in der Planck-Ära gebildet, so hätte es eine Masse von 10^-5 Gramm, also gerade die Planck-Masse. Diese PBHs sollten jedoch die Inflationsära nicht überlebt haben.
Nehmen wir stattdessen eine Zeit von einer Sekunde nach dem Urknall an, so resultiert bereits eine Masse von 10^5 Sonnenmassen - an der Schwelle von supermassereichen Schwarzen Löchern!
Nehmen wir an, dass die primordialen Löcher kurz nach der Inflation in der Strahlungsära, also 5 × 10^-24 Sekunden nach dem Urknall, entstanden. Dann ist die Masse der primordialen Löcher aus dieser Epoche vergleichbar mit derjenigen eines irdischen Berges ist, etwa eine Milliarde Tonnen oder 10^15 g. Das ist die kanonische Masse der primordialen Schwarzen Löcher (Bekenstein 2004).
|