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Zitat von Timm
Unklar ist mir noch, was genau du mit "Realität, die mittels der unitären Zeitentwicklung beschrieben wird." meinst. Für mich klingt das nach der ontischen Interpretation der Wellenfunktion.
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Ja, natürlich.
Die unitäre Zeitentwicklung gilt sicher dann, wenn ich nicht messe. Wenn ich aber nicht messe, dann muss ich entweder eine ontischen Interpretation annehmen, um von Realität sprechen zu können, oder ich nehme keine ontischen Interpretation an, dann ist es sinnlos zu sagen, die unitäre Zeitentwicklung beschreibe irgendetwas Reales.
Zitat:
Zitat von Timm
Und schließlich, was würde ein Vertreter der instrumentalistischen Position zu real existierendem vs beobachtetem Kollaps sagen?
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Ein lupenreiner Instrumentalist würde beides ablehnen - im Sinne des Sprachgebrauchs - weil er erstens nichts über die Realität aussagen will, und weil er zweitens den Kollaps selbst auch nicht beobachtet. Er wäre diesbzgl. völlig agnostisch und würde lediglich die Projektion des Zustandsvektors als notwendiges mathematisches Instrument begreifen, um die Messergebnisse korrekt vorhersagen zu können. Insofern ist “beobachteter” Kollaps eigtl. irreführend oder irrelevant, denn wir beobachten den Verlauf des Kollapses ja nie, sondern immer nur das Endergebnis.