Zitat:
Zitat von n4mbuG0t0
Die MWI kann das Messproblem noch nicht lösen, aber das liegt daran dass es noch nicht gelungen ist die Born'sche Regel daraus abzuleiten.
Abgesehen davon kann ich den Kommentaren welche du hier zitierst einfach nicht zustimmen. Die MWI benötigt m.M.n KEIN Postulat anstelle des Reduktionspostulats. Sie ersetzt dieses durch die Akzeptanz der WFT als real existent, was aber im Grunde das Weglassen eines Postulats oder einer Annahme ist,und kein eigenes Postulat. Was weg fällt ist die besondere Stellung der makroskopischen, klassischen Welt. Dafür ist die Zeitentwicklung unitär gemäß Regeln der Quantentheorie.
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Stimmt.
Zur Ableitung der Bornschen Regel gibt es diverse - logisch weder einfache noch unumstrittene - Ansätze.
Zitat:
Zitat von n4mbuG0t0
EDIT: Hier noch ein wie ich finde interessantes Paper zu dem Thema: https://arxiv.org/abs/1604.07422v2. Die Forderung der unitären Zeitentwicklung und die Aufhebung der Trennung zwischen makroskopisch und mikroskopisch (Anwendung der Regeln der Quantentheorie auf allen Skalen) führt zwangsläufig auf eine MWI, da "Single World" Interpretationen zu logischen inkonsistenzen führen würden. Umgekehrt kann man also sagen, dass die MWI das natürliche Resultat der Anwendung der Quantentheorie auf allen Skalen ist, und daher nicht ein zusätzliches Postulat erfordert, sondern die in anderen Interpretationen presente Trennung von makroskopischer und mikroskopischer Welt entfernt.
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Stimmt ebenfalls.
Wer eine in sich schlüssige und zugleich ontologische Interpretation der Quantenmechanik erwartet, der kommt an der MWI kaum vorbei. Wer jedoch rein pragmatisch an einer funktionierenden Berechnungsmethode interessiert ist, für den ist die MWI der falsche Weg.
Auch wenn man die MWI aufgrund ihrer Ergebnisse ablehnt, sollte man sich doch vorurteilsfrei mit ihr befassen können.