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Alt 11.04.09, 15:31
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George George ist offline
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Standard AW: Die Frage nach dem Wesen der Dinge

Ave Allerseits,

Die Fragen nach dem Wesen der Dinge führen unmittelbar in den Bereich des Mikrokosmos. Es ist zwingend die dort vorkommenden Ereignisse zu verstehen, um das Ganze zu verstehen. Die Frage danach, was das Kleinste nach dem von uns entdeckten Kleinsten ist, ist dabei natürlich viel mehr als nur berechtigt.

Anstatt jedoch endlos über Dinge nachzudenken, die wir technisch einfach nicht nachweisen können; die nicht greifbar sind, ist es doch vielleicht besser über die schon vorhandenen Dinge nachzudenken, und diese versuchen in Einklang zu bekommen. Vielleicht schafft man es genau dann weiter nach dem Wesen der Dinge zu erforschen; oder es ist dann erst gar nicht mehr notwendig.

Was mich schon seit geraumer Zeit Beschäftigt ist das Licht, bzw. die Interessante Tatsache, dass es sich genau mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Dieser Ansatz wurde auch schon hier angesprochen. Es klingt zunächst logisch, dass Licht sich mit c ausbreitet; was für Folgen hat das jedoch? Betrachtet man das Licht als Informationsträger, so ist es möglich, dass das Licht von dem selbst aus Betrachtet überall an derselben Stelle ist. Nach Einstein gilt nämlich für die Zeit, die das Lich von A nach B benötigt:


t'= √(1- c²/c²)· t
= 0


Es ist also in demselben Augenblick überall. Dies bietet dem Licht die Möglichkeit eine Art universeller Erkenntnis zu bilden.

Unser menschliches Leben kann man jedoch nicht mit dieser Aussage gleichsetzen , weil es lokal erkannt wird, da sich nichts mit v= c bewegen kann. Somit entsteht Subjektivität; also durch unsere eigenen, lokalen Erfahrungen. Auf unsere Subjektivität, also das Lokale, das unser Bewusstsein prägt, haben wir jedoch im großen und ganzen keinen Einfluss, z.B. unser Geburtsort. Das Leben, so wie wir es kennen ist nämlcih überall anders und schon allein durch die Tatsache der Unschärfe nicht mit p= 1 an jedem Ort vorhersehbar. Es ist vielmehr Zufällig. Wenn jedoch unser Leben zufällig ist, und gleichzeitig ein Lokal erkanntes, dann kann man daraus schließen, das gleichzeitig die lokale Erkenntnis zufällig ist.

Anders ist dies bei Licht. Das es sich mit p= 1 an jedem Ort befindet, ist es nicht zufällig. Es ist vielmehr eine Art Schiksal. Wenn Licht nun die Universelle Erkenntniss ist, dann ist diese selbst eine art Schiksal. Es ist interessant an dieser Stelle zu überlegen, wo wir dieses Phänomen noch vorfinden. Das einzige, das diese Bedingung erfullt, sind nämlich unsere Gedanken. Nur in unseren Gedanken passiert alles mit p= 1. Zwischen einer million roten Bällen finden wir immer den einzigen blauen Ball, sofern es gewollt ist.

Schon in den 90er Jahren entwickelten S. Hammeroff und der Physiker R. Penrose Theorien, die den Einfluss von Quanten auf unser Gehirn beschreiben. Einzelne Quanten, so wie z.B. das Licht sollen dabei einzelne Vesikel aufmachen können, die Transmitterstoffe in die Synapsen freisetzen. Licht kann also Tatsächlich unmittelbar mit unseren Gedanken verbunden sein. Es ist schon eine interessante Frage, warum wir gerade von einer Sache fasziniert sein können, sie gar lieben, oder hassen. Dies würde auch verschiedene 'Gedankenblitze' erklären, die zur Entdeckung vieler nützlicher Sachen nahezu gleichzeitig führten; wie es das z.B. mit dem Telefon der Fall war.

H. Weingartner bringt in seinem Film "Das weisse Rauschen" zum Ausdruck, dass das Göttliche gebildet wird aus allen Gedanken aller Menschen aller zeiten in einem Augenblick. Das Licht als eine Art universeller Erkenntniss betrachtet lässt natürlich eine solche Aussage über sich wahr sein. In diesem Falle wäre das Licht, also das Göttliche alle Informationen. Nichts wären keine Informationen, bzw. das Nicht vorhandensein von Licht. Interessant an dieser Stelle erweist sich auch die Gleichung:


2xPhoton+ x= Masse


In diesem Falle würde es dann auch zutreffen, kein Licht -> keine Materie -> Nichts.

Es scheint ein wirklich interessanter Ansatz zu sein, der sicherlich noch auf viele Fragen keinerlei Antwort findet. Letztenendes geht es aber doch darum das Wesen der Dinge zu erforschen, und dieses, so meine Meinung, besteht nicht nur aus reiner Physik; dem Drang, das kleinste zu erforschen, sondern bezieht sich auch auf das Ganze, das Kollektive; mag man es als das von der Philosophie beschriebene auffassen.

Schöne Grüsse, George
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Der Besitz der Wahrheit ist nicht schrecklich, sondern langweilig, wie jeder Besitz...
Friedrich Nietzsche
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