Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel
Mir fällt auf, dass das Heisenberg-Bild doch nur dann die Bellsche Ungleichung nicht erfüllt, wenn ... Das Heisenberg-Bild und die Bellsche Ungleichung vertragen sich sonst irgendwie nicht?
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Doch, natürlich, denn
Zitat:
Zitat von TomS
Das Heisenbergbild ist unitär äquivalent zum Schrödingerbild. Bzgl. beobachtbarer Größen sind ausschließlich Matrixelemente relevant, und bei diesen unterscheiden sich die beiden Bilder nicht.
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Gemäß des Schrödingerbildes resultiert die Zeitabhängigkeit der Zustände aus dem Zeitentwicklungsoperator U(t) = exp[-iHt] entsprechend
|ψ(t)> = U(t) |ψ₀>
Außerdem liegen zeitunabhängige Observablen
A vor - hier zur Klarstellung mit Index ₀.
Daraus folgen die zeitabhängigen Erwartungswerte
a(t) = <ψ(t)| A₀ |ψ(t)>
Im Heisenbergbild schreibt man die letzte Formel um zu
a(t) = <ψ(t)| A₀ | ψ(t)> = <ψ₀| U(-t) A₀ U(t) |ψ₀> = <ψ₀| A(t) |ψ₀>
A(t) trägt nun die Zeitabhängigkeit,
|ψ₀> ist der zeitunabhängige Anfangszustand.
Bzgl. der Erwartungswerte
a(t) von Messungen zum Zeitpunkt t hat sich nichts geändert.
Wenn du jedoch fragst „welchen Zustand hat das System zum Zeitpunkt t“, dann lautet die Antwort im Schrödingerbild
|ψ(t)>. Im Heisenbergbild gibt es kein einzelnes Objekt, das diese Antwort liefern kann.