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Alt 04.04.10, 21:29
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
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Standard AW: Das Geheimnis der Wolken

Am CERN läuft bereits seit einiger Zeit unter der Leitung von Jasper Kirkby - weitgehend unbeachtet von der Oeffentlichkeit und den sensationsgierigen Medien - ein Experiment namens CLOUD (Cosmics Leaving Outdoor Droplets), welches die Untersuchungen von Svensmark reproduziert. In einer "Wolkenkammer" in der Halle des Proton-Synchrotron wird im Grossversuch gearbeitet. Die Höhenstrahlung wird dabei durch einen Strahl aus dem PS nachgebildet. Wirklich beeindruckend.

Die kosmisch-solare Theorie basiert bekanntlich auf der Zunahme der Wolkenbildung durch einen erhöhten Strahlungsfluss der kosmischen Strahlung. Bereits Herschel war der Ansicht, dass zwischen dem Auftreten von Sonnenflecken und dem Erdklima (Entwicklung des Weizenpreises in England) ein Zusammenhang bestehe. Ein Blick zurück in die "Kleine Eiszeit" und ins 17. und 18. Jahrhundert zeigt, dass die Sonnenflecken in diesen Perioden für rund 70 Jahre ausblieben. Wegen der geringen Sonnenaktivität trafen mehr Partikel der kosmischen Strahlung auf die Erdatmosphäre. Es bildeten sich weitaus mehr Wolken als sonst und das Klima wurde merklich kühler. Inzwischen erleben wir das Umgekehrte, eine Zunahme der solaren (und möglicherweise auch siderischen) Aktivität mit dem Ergebnis einer geringeren Wolkenbildung. Es wird wärmer.

Wer sich aus populärwissenschaftlicher Sicht für dieses Dinge interessiert, greife zum Buch von Calder und Svensmark - "The Cilling Stars" (Icon Books). Das Vorwort schrieb Prof. Parker, der Entdecker des Sonnenwindes, welcher seinerzeit vom wissenschaftlichen Establishment ebenso belächelt wurde, wie Svensmark heute durch die Vertreter des IPCC.

Gr. zg
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