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Alt 09.04.10, 13:45
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JoAx JoAx ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 05.03.2009
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Standard AW: Theologie und Physik ...

Hallo zusammen!

Zitat:
Zitat von zeitgenosse Beitrag anzeigen
Im Namen der Wissenschaft werden Kriege geführt, in dem Sinne, dass ihre Erkenntnisse in waffentaugliche Systeme einfliessen. Man erinnere sich an die Maschinen des Archimedes oder an die Atombombe des Robert Oppenheimer.
So etwas kann wohl kaum, als "im Namen der Wissenschaft" bezeichnet werden. Kriege werden entweder aus wirtschaftlichen oder ideologischen Gründen geführt. Kann mir jemand ein Beispiel nennen, wann je ein Krig deswegen geführt wurde, weil der Andere nicht an die "Atombombe" geglaubt hat, oder weil man einen "Panzer" erobern wollte?

Wissenschaft ist religions- und ideologieübergreifend. Mag sein, dass nicht jede wissenschaftliche Weiterentwicklung sofort akzeptiert, als zutreffend erkannt wird, aber das liegt auch nicht an der Wissenschaft selbst, sondern an Menschen - no body is perfect. Letztendes setzten sich aber die richtigen Erkentnisse durch. Das müssen sie auch, denn der Verzicht auf diese ist mit einem (bsw. wirtschaftlichen) Nachteil verbunden, und das will wohl kaum jemand bewusst in Kauf nehmen. Mit welchem Nachteil wäre aber der Verzicht auf Christentum, Islam, oder .... verbunden? Ich wüsste keinen.

Zitat:
Zitat von Adama42 Beitrag anzeigen
Wissensschaftler haben Mordwerkzeuge bis hin zur Atombombe entwickelt,
Ich möchte daran erinnern, dass die selben Wissenschaftler, die die A-Bombe entwickelt haben, gegen ihren Einsatz waren, nachdem klar war, dass der "Gegner" dieselbe nicht hatte.

Man führt keinen Krieg gegen einen stärkeren Gegner, zumindestens nicht freiwillig. Kann mir jemand einen Beispiel nennen, wo eine Beendigung des Krieges deswegen in Erwägung gezogen wurde, weil der Gegner sich als schwächer als gedacht erwies?

Wissenschaft und ihre "Erzeugnisse" sind nur Werkzeuge und keine Mordwerkzeuge. Auch wenn das "Einsatzfeld" von vielen von Vorne klar ist, so ist es erst der Einsatz, der aus ihnen ein Mordwerkzeug macht, nicht ihre blosse Existenz. Und die Einsatzbegründung ist kaum als wissenschaftlich notwendig zu bezeichnen.

Zitat:
Zitat von Adama42 Beitrag anzeigen
Sie waren zu allen Zeiten willfährige Helfer der Machthaber.
Hatten sie (alle) denn auch eine Wahl? Bist du sicher, dass du an ihrer Stelle dich anders hättest verhalten können? Natürlich gab und gibt es Menschen, die die Wissenschaft aus niederen Beweggründen missbrauchen (bewusst oder gezwungenermassen, sage ich jetzt Mal), aber was hat das mit Wissenschft - dem Versuch den Dingen auf den Grund zu gehen - zu tun?

Krieg. Wie will man es definieren? Man kann es natürlich auch so weit fassen, dass jeder Wettstreit darunter fällt, aber muss das sein? Dann müsste man ja jede Bewerbung um einen Arbeitsplatz als Krieg gegen die anderen Bewerber bezeichnen! Das wäre wohl kaum sinnvoll. Da darf, nein, muss! man differenzieren.

Theologie, Religion stellt heutzutage im Grunde nur eine Frage, die die Physik als NW tangiert. Es ist die Frage (klar) - gibt es Gott oder nicht. Die Wissenschaft kann diese Frage grundsätzlich nicht beantworten. 1. weil Gott etwas ist, was (wenn es den Gibt) ausserhalb der Naturgesetzte stehen würde. 2. weil wenn es ihn nicht gibt, es nicht bewiesen werden kann, weil die Nichtexistenz nicht beweisbar ist.

Die restlichen Fragen, die die Theologien, Religionen aufwerfen, betreffen eigentlich "nur" das Zwischenmenschliche, gesellschftliche Verhaltensregeln, und natürlich das Persönliche.

Noch etwas dazu:

Zitat:
Zitat von Adama42 Beitrag anzeigen
Wissenschaftler haben im dritten Reich zur Rassenlehre beigetragen, es wurden grauenhafte wissenschaftliche Experimente an KZ-Insassen vorgenommen.
Die grauenhaften wissenschaftlichen Experimente an KZ-Insassen haben in keinster Weise zur Rassenlehre beigetragen! Oder willst du sagen, dass die Ergebnisse dieser grauenhaften wissenschaftlichen Experimente die Rassenlehre bestätigen konnten? Ich denke nicht, dass du das sagen wolltest.
Man hat versucht die Richtigkeit des Rassismus wissenschaftlich zu belegen. Es stand also eine grauenhafte Ideologie hinter diesen grauenvollen Experimenten, nicht die Wissenschaft.
Die wissenschaftliche Erfahrung, Erfahrung/Geschichte der Wissenschaft zeigt gerade das Gegenteil an, dass es keine wissenschaftlichen Gründe für Rassismus gibt. Auch gibt es keinen wissenschaftlichen Grund eine Religion der anderen vorzuziehen.


Gruss, Johann

Ge?ndert von JoAx (09.04.10 um 14:08 Uhr)