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Alt 19.08.12, 20:02
amc amc ist offline
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Standard AW: Frage zu Artikel von A. Zeilinger

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Zitat von Fortram Beitrag anzeigen
Die Quellen-Region (innerhalb des Kristalls) muss relativ gross sein, damit die Ortsunschärfe nicht zu klein ist. Denn eine kleine Ortsunschärfe bewirkt eine grosse Impuslunschärfe, und dies würde bewirken, dass man aus dem Weg des einen Zwillings-Photons nicht auf den Weg des anderen Zwillings-Photons schliessen kann (Siehe Doppel-Doppelspalt-Experiment in 'Einsteins Schleier'). Und dass bei dieser Versuchsanordnung grundsätzlich möglich ist, hat Zeilinger in seinem Artikel betont.

Wenn aber die Quellen-Region relativ gross ist, erzeugen die verschiedenen Teil-Regionen unterschiedliche Interferenz-Muster. Diese überlagern sich und das Interferenz-Muster verschwindet (Siehe ebenfalls Doppel-Doppelspalt-Experiment in 'Einsteins Schleier').

Dies bedeutet, dass wenn aus einer Koinzidenz-Messung ein Interferenz-Muster resultieren soll, mit dieser Koinzidenz-Messung die Photonen-Paare eines kleinen Teilbereichs der Quellenregion herausgefiltert werden müssen. Die allermeisten Photonen-Paare müssen verloren gehen.

Wenn dem aber so ist, dann bilden alle Photonen-Paare einen riesigen Fundus, also viel mehr als ein lästiges Rauschen.

Gruss,
Fortram
Das hast du IMHO sehr verständlich und deutlich zusammengefasst.

Ich glaube, das hab ich auch alles halbwegs verstanden und meine daher trotzdem, dass es hierbei eher um die praktische Realisierung des Experiments und die damit verbundenen Schwierigkeiten geht, die dann vernachlässigt werden können, wenn man rein theoretisch die Frage beantworten will, bis wann ein unterscheidbarer Weg wieder ausradiert werden kann und ab wann der Weg manifestiert ist bzw. ein definitv ununterscheidbarer Weg vorliegt?

Und welche dieser Situationen in Bezug auf deine Eingangsfrage vorliegt. Also die klare Frage: Lässt sich ein unterscheidbarer Weg auch nach dem Auftreffen auf dem Schirm noch ausradieren? Für mein empfinden, ging deine Frage zu Beginn ganz klar auch in diese Richtung, und du hast dir ja auch IMHO zu Recht Kopfschmerzen damit bereitet, da es auch in der QM keine Hexerei gibt

Noch nen schönen Abend allen ...

P.S. Ich verstehe es so, dass der Koinzidenzaspekt natürlich dei dem beschriebenen Versuchsaufbau eine entscheidende Rolle spielt, weil wir sonst nicht an die für uns interessanten Daten kommen. Aber man kann ja dennoch trotzdem einfach theoretisch annehmen, es gäbe entsprechende technische Möglichkeiten, durch die unsere Daten sofort zu erkennen sind. In der theoretischen Überlegung lässt sich so etwas doch oft wunderbar ausklammern, wenn es "nur" um die Beantwortung entsprechender Fragen geht.

Ge?ndert von amc (19.08.12 um 21:11 Uhr)
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