Zitat:
Zitat von Hawkwind
Nach meinem Verständnis wird die Bornsche Regel auch im Rahmen der Kopenhagener Deutung nicht wirklich hergeleitet. Ich sehe sie eher als ein Art "Prinzip" an - eine eigentlich recht willkürliche Ergänzung zum Kern der Quantenmechanik, deren Vorhersagen (Wahrscheinlichkeiten, Unschärfe, ...) aber ausgezeichnet mit den Beobachtungen übereinstimmen.
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Ja, eine zunächst eher willkürliche Ergänzung. Allerdings zeigt sich recht bald, dass sie eben ziemlich eindeutig festgelegt ist: i) der zugeordnete Noetherstrom ist erhalten; ii) das Wsk.-Maß ist nach Gleason eindeutig bestimmt; iii) das Maß folgt auch aus dem sogenannten Hartle-Frequency-Operator
Zitat:
Zitat von Hawkwind
In der VWI muss es nach meinem - extrem eingeschränkten - Verständnis nun darum gehen, bei einer Messung einen Zusammenhang zwischen den Wichtungen der Welten im Hilbertraum zu den verschiedenen Eigenwerten gemäß dem Betragsquadrat der Wfkt herzuleiten. Das versuchen Autoren wie Wallace und Deutsch mit Hilfe dieser Formalismen (games, decision theory, ...). Ich hoffe, letzteres Statement war nun kein völliger Blödsinn!?
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Nein, war es nicht.
Wie gesagt, wir beobachten Wahrscheinlichkeiten - genauer: relative Häufigkeit - und wir stellen fest, dass die Bornsche Regel dies zutreffend beschreibt. Wir können in der Everettschen Quantenmechanik nun diese Regel nicht einfach postulieren, sondern wir müssen sie herleiten und verstehen.