Hallo Hawkwind!
Das Elitzur–Vaidman-Verfahren (E&V) ersetzt imo letztlich "immer Messen incl Wechselwirkung" durch
A) manchmal wechselwirken ohne Messergebnis
B) und manchmal messen, aber nicht wechselwirken.
Wenn der Nutzen von B) die frustrierten Aufwände von A) überwiegt, ist das Verfahren prinzipiell sinnvoll.
Allerdings sträuben sich mir bei dem Anwendungsfall, den E&V beschreiben, die Nackenhaare - seit wann eigentlich denken einige Physiker wieder derart unbefangen über Bombenbastelei nach?
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Insgesamt frage ich mich aber, ob es nicht ein übergeodrnetes Prinzip zum WW-freien qm "Messen" gibt, und z.B. sich ein simples gemeinsames Drittes von E&V und dem Aharanov-Bohm-Effekt (A&B) gibt, und iwie scheint mir, aufgrund der Behandlung von A&B in [AF10]/Kap. 9.1,
Homotopie dabei ein Stichwort zu sein:
Bei A&B ist das Wegintegral von Sender zu Detektor nicht wegunabhängig, ein Weg links der Spule lässt sich nicht stetig in einen Weg rechts der Spule transformieren (bildlich spaltet die Spule die Kurvenschar).
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Bei E&V könnte man sich jetzt mal überlegen, ob es nicht Sinn macht, den Weg, der bei Anwesenheit des Messobjektes durch jenes unterbrochen wird, einfach als Weg von \infty Länge zu betrachten, um auch dort wieder (Nicht-)Homotopie mit in den Kalkül zu kriegen.
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Na?
Schmarrn oder nicht ganz Schmarn?
Grüsse, Solkar
[AF10] Agricola, Ilka und Friedrich, Thomas: Vektoranalysis: Differentialformen in Analysis, Geometrie und Physik. Vieweg+Teubner, 2. Auflage, 2010.