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Alt 08.04.09, 10:08
Timm Timm ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 26.03.2009
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Standard AW: Elektromagnetische Wellen

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Zitat von zeitgenosse Beitrag anzeigen
Ich habe mich aehnliche Dinge gefragt. Komme auch aus der Physik (Ausbildung als Physikingenieur, EPFL, und vorwiegend in der physikalischen Technik tätig).

So erscheint es einem Wellenmechaniker undenkbar, dass sich eine Welle im Nichts ausbreiten könne. Aus diesem Grund bin ich wieder auf den Aether zurückgekommen - vielen Unkenrufen zum Trotz -, wenn auch in modifizierter Gestalt als einem exotischen Quantenvakuum. Siehe dazu auch ergänzend die Ideen von Prof. Winterberg in dessen Buch "The Planck Aether Hypothesis. An Attempt for a Finitistic Non-Archimedean Theory of Elementary Particles".

Dass bei den elektromagnetischen Phänomenen der Raum selbst sich als Träger der Wellen offenbart, bestreite ich zwar nicht. Dann aber müssten dem Raum bestimmte Qualitäten zukommen (von denen auch Einstein in seiner Leidener-Rede von 1920 sprach). Welche aber?

Nach vielen Jahren des Nachdenkens bin ich auf ein Modell von Prof. Simhony aufmerksam geworden, wo ein Elektron-Positron-Verbund postuliert wird, der sich - vergleichbar mit dem Ionengitter des Kochsalzkristalls - nach aussen völlig neutral verhält. Das Problem dabei ist jedoch, dass wir in einem solchen Kristall gewissermassen eingeschlossen wären, so dass es mir schwerfällt, daraus eine physikalische Realität abzuleiten.

Später bin ich auf eine Schrift eines gewissen Falkner aufmerksam geworden. In dieser wird ein verfeinertes Modell vorgestellt, ein Elektron-Positron Fluid sozusagen, das sich als Träger der elektromagnetischen Erscheinungen eignet. In Folge habe ich dieses Modell nach eigenem Gutdünken weiterentwickelt - zunächst nur qualitativ und phänomenologisch, inzwischen ansatzweise auch quantitativ -, so dass ich mir damit gut den Elektromagnetismus und die Gravitation erklären kann.

Die Konstituenten des postulierten Quantenfluids bzw. Bose-Kondensates sind wie gesagt Elektron-Positron-Paare, die sich in einem besonderen Quantenzustand befinden und als skalare Bosonen bezeichnet werden könnten. Ich nenne sie vereinfachend "Skaleronen". Diese sind masselos, weil ihre Ruhmasse völlig als Bindungsenergie freigesetzt wurde. Sie sind elektrisch neutral, weil sich die entgegengesetzten Ladungen kompensieren und haben vermutlich keinen Spin. In diesem Punkt bin ich mir noch nicht völlig sicher. Als Bose-Kondensat verkörpern sie den Vakuumgrundzustand mit dessen typischen Nullpunktschwingungen.

Das postulierte Kondensat besitzt Eigenschaften, die an ein Suprafluid wie bspw. Helium-4 erinnern. Eine praktisch reibungsfreie Quantenflüssigkeit mit zugleich kristallinen Eigenschaften.

Photonen werden in diesem Modell als Gitterschwingungen (analog zu den Phononen im Festkörper) gedeutet. Paarerzeugung und Paarvernichtung geladener Partikel stehen damit in gutem Einklang. Treffen Elektron und Positron zusammen, entsteht unter Erzeugung von Gitterschwingungen (Photonen) ein Skaleron. Wird ein solches durch ein Gammaquant von mindestens 1.024 MeV angeregt, die fehlende Bindungsenergie somit erstattet, tritt das zuvor unsichtbare Elektron-Positron-Gebilde wieder real in Erscheinung als massives Elektron-Positron-Paar. Solches geschieht wegen der Impulsbilanz meist im Coulombfeld eines Atomkerns. Die QED beschreibt den Vorgang formal korrekt. Bei sehr starken Feldern wäre auch ein unmittelbares Entstehen aus dem Vakuum heraus denkbar. Die QED spricht von Vakuumzerfall. Die hypothetischen Skaleronen würden dabei dermassen stark polarisiert, dass sie in ihre beiden Konstituenten zerfallen.

In diesem Sinne könnte ich mir die Eigenschaften des Raumes durchaus vorstellen. Der Raum würde von einem Fluid mit exotischen Eigenschaften (Quintessenz) ausgefüllt. Rein formal könnte dieses Fluid auch durch ein Skalarfeld beschrieben werden, das eine expandierende Wirkung auf den Raum ausübt.

Bisher habe ich mich darüber nur vereinzelt in der Oeffentlichkeit geäussert, weil ich mich nicht dem "Geschrei der Böotier" - wie der grosse Gauss dazu sagen würde - aussetzen wollte.

Gr. zg
Zitat:
Die Konstituenten des postulierten Quantenfluids bzw. Bose-Kondensates sind wie gesagt Elektron-Positron-Paare, die sich in einem besonderen Quantenzustand befinden und als skalare Bosonen bezeichnet werden könnten. Ich nenne sie vereinfachend "Skaleronen". Diese sind masselos, weil ihre Ruhmasse völlig als Bindungsenergie freigesetzt wurde. Sie sind elektrisch neutral, weil sich die entgegengesetzten Ladungen kompensieren und haben vermutlich keinen Spin. In diesem Punkt bin ich mir noch nicht völlig sicher. Als Bose-Kondensat verkörpern sie den Vakuumgrundzustand mit dessen typischen Nullpunktschwingungen.
Hallo Zeitgenosse,

ich kann Deine Skarelon Hypothese leider nicht fachlich kommentieren. Somit bleiben mir nur ein paar Fragen zu meinem besseren Verständnis.

Bisher dachte ich, daß sich masselose Teilchen mit LG bewegen. Aber vielleicht gilt das für skalare Teilchen nicht? Was unterscheidet in einfachen Worten skalare Teilchen von Teilchen?

Verstehe ich es richtig, daß diese Skaleronen weder Ruhmasse noch Energie, noch Ladung haben. Sie werden ja erst durch Energiezufuhr zum Leben erweckt, als Elektron-Positron-Paar. Mit welchen noch nicht genannten Eigenschaften sind sie dann ausgestattet? Muß ich Skaleronen dann als allgegenwärtige Punkte im Raum betrachten, in denen die Elektron/Positron Informaton latent gespeichert ist? Aber wieso kann man dann von Teilchen sprechen? Und wie können solche Informationspunkte ein Bose-Einstein-Kondensat bilden?

Gilt weiterhin, daß das Vakuum gemäß der Heisenberg'sche Unbestimmtheitsrelation von Quantenfluktuationen erfüllt ist, u.a. von "virtuellen Elektron-Positron-Paaren", die in einem entsprechend starken elektrischem Feld reale Teilchen werden? Oder willst Du genau diese Vorstellung durch Dein Skarelon Konzept ersetzen?

Ich hoffe, ich habe meine Verwirrung hinreichend deutlich gemacht.

Gruß, Timm
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