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Alt 23.08.12, 22:47
Thom_B Thom_B ist offline
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Registriert seit: 22.08.2012
Beitr?ge: 21
Standard AW: Prof. E.T Jaynes und die Neoklassiker

Hallo RoKo

Du schreibst:

Zitat:
Im übrigen wäre die Annahme, dass immer beide Detektoren gleichzeitig ansprechen müssen, aus klassischer Sicht falsch. Richtig wäre, dass ab einer bestimmten Intensität kein Detektor mehr ansprechen sollte, weil die Energie nicht ausreicht.
Aus praktischer Sicht stimmt das natürlich, je weniger Intensität, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Detektor anspricht. Hier ist es so gemeint: Wenn die Frequenz des Lichtes gross genug ist, gibt es immer eine endliche Wahrscheinlichkeit, dass der Detektor anspricht, unabhängig wie klein die Intensität ist. Das sagt uns der Photoeffekt. Teilt sich eine klassische Welle am Strahlteiler auf, so gibt es eine relativ gesehen erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass beide Detektoren gleichzeitig ansprechen (Bunching Effekt). Trifft dagegen ein einzelnes Photon auf den Strahlteiler, so sprechen beide Detektoren nicht gleichzeitig an.

Zitat:
Wozu bedarf es da eigentlich einer Erklärung? Mir reicht der 2. Hauptsatz.
Ganz so einfach ist die Sache nicht. Wenn man ein Atom mit der Schrödinger Gleichung beschreibt, dann ist jeder Energie-Eigenzustand zunächstmal zeitlich vollständig stabil, unabhängig davon, ob das ein angeregter Zustand ist oder ein Grundzustand. Wenn ich also erklären will, warum einangeregter Zustand irgendwann zerfällt, muss ich zusätzlich zu der Schrödingergleichung noch etwas hinzufügen, beispielsweise die Vakuumfluktuationen der Quantenelektrodynamik. Man kann dann sogar die Zufälligkeit dieser Spontanemission etwas beeinflussen, indem man das angeregte Atom zwischen Spiegeln plaziert und so die Vakuumfluktuationen beeinflusst (Purcell Effekt der Resonator-Quantenelektrodynamik). Im Extremfall wird die Spontanemission sogar vollständig deterministisch, das ist aber ein anderes Thema.

schöne Grüße
Thom_B
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