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Zitat von Joachim
Ich kann irgendwie nicht ganz nachvollziehen, was an dieser Debatte neu und spannend sein soll.
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Neu an der Diskussion ist nicht, dass gewisse Theorien bzgl. der experimentellen Überprüfbarkeit problematisch sind; neu ist, dass stattdessen die Standards bzgl. der Überprüfbarkeit "modifiziert" werden sollen.
Wenn unsere Lebensmittel nicht mehr pestizidfrei sind, dann ändern wir die Verbraucherschutzgesetze, oder wie?
Zitat:
Zitat von Joachim
Dass die Viele-Welten-Interpretation keine eigenständige Theorie ist,
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Die VWI ist bzgl. bestimmter Aspekte durchaus nicht vollständig äquivalent (aber das ist ein anderes Thema)
Zitat:
Zitat von Joachim
... dass String-Theorien und Quantengravitation zum Teil in experimentell unzugänglichen Energiebereichen spielen, ...
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Das Problem ist weniger die praktische als die prinzipielle Nicht-Überprüfbarkeit einer Theorie.
Zitat:
Zitat von Joachim
Auch den Wissenschaftlern, die sich mit diesen Interpretationen, Theorien und Hypothesen beschäftigen
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Durchaus nicht allen - siehe den Beitrag von Bauhof.
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Zitat von Joachim
Präphysik, weil sich daraus vielleicht einmal physikalische Theorien entwickeln werden?
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Das Problem ist, dass der Begriff Theorie unsauber verendet wird. Eine physikalische Theorie kann z.B. eine präzise formulierte, etablierte, 'zig-fach überprüfte Theorie ein, Bsp. Quantenmechanik. Oder eben das krasse Gegenteil, Bsp. Stringtheorie. Letzteres sollte "Hypothese" genannt werden.
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Zitat von Joachim
Solange es Freiheit von Forschung und Lehre gibt und sich Professor/innen finden, die sich für diese Gebiete interessieren, wird auch auf ihnen gearbeitet werden.
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Es geht nicht darum, nicht mehr daran zu arbeiten. Es geht um eine ehrliche Bestandsaufnahme. Wenn eine wissenschaftliche Community die Fähigkeit zur Selbstkritik verliert, hört sie auf, wissenschaftlich zu arbeiten.