Zitat:
Zitat von Timm
Ich hatte Dekohärenz eher als unterstützend für die MWI angesehen.
Dem wird hier widersprochen. Zu recht? Oder unterliegt Cord A. Müller einem Mißverständnis?
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Ich habe jetzt nur deine Zusammenfassung gelesen, aber die Idee, die Dekohärenz mache die VWI oder irgendeine andere Interpretation überflüssig - oder löse gar das Messproblem vollständig - ist ein verbreitetes Missverständnis und letztlich völlig falsch!
Schauen wir uns mal an, was die Dekohärenz für Schrödingers Katze besagt: Die kohärente Superposition „tot und lebendig“ erscheint bei Unterdrückung der Umgebungsfreiheitsgrade näherungsweise als „entweder tot oder lebendig“. D.h. die Dekohärenz liefert uns die bekannten klassische Sichtweisen bzw. klassischen Alternativen.
Wir sehen jedoch nicht „entweder tot oder lebendig“‚ sondern entweder „tot“ oder „lebendig“. Und genau das liefert die Dekohärenz nicht! Sie liefert immer
alle klassischen Alternativen, nicht jedoch genau eine davon.
D.h. man benötigt trotzdem noch einen Kollaps, deBroglie-Bohm, Ensembles, Everett, ... oder ähnliches.