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Alt 04.11.10, 15:20
Hawkwind Hawkwind ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 22.07.2010
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Standard AW: SCR's "Standardmodell"

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Hi SCR!



Die Vermittler"teilchen" müssen imho sowieso separat und eingehend behandelt werden. (Sind die nicht alle virtuell?)
Analog zur QED würde man erwarten, dass es auch reelle Gravitonen (z.B. in Gravitationswellen) gibt.

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Ein Graviton muss der RT nicht widersprechen.
Nein, sicher nicht - es geht um eine Erweiterung der ART auf mikroskopische Skalen.

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Es ist imho nicht korrekt, sich ein Feld als aus z.B. fliegenden Photonen aufgebaut vorzustellen. Das Feld insgesamt ist nicht quantisiert (?), nur die Wirkung, die Veränderung ist es. So würde ein ART konformes Graviton einer quantisierten Veränderung der Raumzeitkrümmung entsprechen. Auch wenn die Materie die Raumzeit krümmt, und nicht über diese hinweg die andere Materie "anspricht", so beinflusst eben diese Raumzeit die (andere) Materie, und somit wechselwirkt die Materie mit anderer Materie doch, nur eben über die Raumzeit selbst, und nicht über Felder vor dem Hintergrund der Raumzeit. So sehe ich das. (Auch wenn der Satz etwas wirr daherkommn mag. )

Die Verwirrung kommt wahrscheinlich, da es 2 alternative "Bilder" der Gravitation gibt:
(i) Negierung des Feldes und sehr elegante Beschreibung der Wechselwirkung auf geometrischer Basis ("Scheinkraft")
(ii) traditionelle Beschreibung der Gravitation als Feld

Bei (i) erfolgt die Ablenkung von Licht, weil es Geodäten in der gekrümmten Raumzeit folgt; bei (ii) wird Licht von seiner geraden Bahn aufgrund einer Wechselwirkung abgelenkt.

Quantisierung mittels Gravitonen passt natürlich eher zu (ii). (ii) ist aber auch keineswegs im Widerspruch zur ART, sondern nichts als eine andere Interpretation. Bei Berechnung der gravitativen Zeitdilatation in der ART beispielsweise kommt man dann doch wieder auf ein Gravitationspotenzial zurück statt allein bei purer Geometrie zu bleiben. Man nutzt halt die "Sprache", in der sich Probleme am besten beschreiben lassen. Das könnte bei der Quantisierung die traditionelle Interpretation als Wechselwirkung sein statt der geometrischen. Ich weiß aber so gut wie nichts über Quantisierungsversuche der Gravitation.

Gruß,
Hawkwind
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