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Alt 21.09.11, 20:52
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Realismus in der Quantenphysik

Ein Beispiel noch dazu.
Wenn man in dem Zusammenhang von einem Beobachter spricht. Ist damit das Bewusstsein des Beobachters gemeint ? Jeder hier wird schreiben. Natuerlich nicht ! Quatsch ! Es muss in der KD aber ein bewusster Beobachter sein. Weil die Physikalitaet in dem Zusammenhang keine Rolle spielt. Das sind keine Witze sondern die konkreten Annahmen der KD oder KI. Zeilingers Informationsbegriff zeigt dies nochmals deutlich. Wenn das Teichen eine Welle abgestrahlt hat , dann hat es sich bereits ueber diese Information verraten. Die Welle muss nicht wechselwirken. Das ist der Unterschied zum Realistischen. Sie muss einfach da sein. Information erzeugt. In der KI ist dieser geistige Aspekt nun mal die entscheidende Groesse. Ganz einfach weil die physkalischen Versionen, die hier jeder als selbstverstaendich und realistischer betrachten wuerden zu den realistischen Interpretationen fuehrt. Ein nichtbewusster Beobachter. Das ist die Version im Realismus, das Dekohaerenzprogramm der Viele Welten Interpretation. Und das ist anerkannt.
Man kann das drehen und wenden wie man will. Dieser absrakte geistige Aspekt, der einst hinter dem Wellenkollaps verborgen bieb, den kann man nicht unter den Tisch kehren. Und daher spricht Zeilinger auch momentan noch von Information und nicht von Entropie. Es muss das tun, denn er kann ja nicht ploetzlich eine Wendung zum Realismus einschlagen.

Kein Physiker der Welt haette es zugelassen eine solche Denkweise in die Physik mit einzubauen, wenn es damals schon eine realisische Interpretation gegeben haette. Einstein haette google Welten akzeptiert um den Realismus zu bewahren. Er hat sogar erwogen die QM als falsch zu betrachten, gabe es keine realistische Erklaerung. Die modernen realistischen Loesungen kannte er ja nicht. Dieser Wellenkollaps ergab jedoch die Moeglichkeit die geistigen Aspekte von den physikalischen zu Trennen. Man hat aus der Not eine Tugend gemacht. Bis u.a. Prof Zeh die Schranke oeffnete. Und im Grunde war es keine Tugend, denn man hat ganz einfach die Loesung der Nichtlokalitaet, eine physikalsche Aufgabenstellung den Geisteswissenschaftlern ueberlassen. So hatte sich Bohr das sicherlich nicht vorgestellt.

Gruesse

Ge?ndert von richy (21.09.11 um 21:05 Uhr)
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