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Alt 19.02.08, 14:33
Lambert Lambert ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 12.02.2008
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Standard AW: Raumquanten oder Energiequanten?

Zitat:
Zitat von Hamilton Beitrag anzeigen
Was soll das bedeuten "Sie stellen den Raum vor die Energie" ?
Kennst Du irgendwelche Liebesbriefe von Newton an den "Raum"?

Für Newton war der Raum nichts eigenständiges mit eigener Dynamik.
Eine Punktmasse hat einen Ort und einen Impuls.
Dieser Ort ist Element eines Raumes- zu verstehen als eine Menge von Orten.
Auch heute noch wird in der Mechanik als Ort ein Vektor eines Vektorraumes mit Dimension 3 über den Körper der rellen Zahlen mit euklidischem Skalarprodukt und sich daraus ergebender Norm und Metrik.
Erst mit Einstein kommt die Verknüpfung von Raum und Energie (Masse) durch die Einstein'sche Feldgleichung.
Die Quantisierung dieser ist ja Ziel von mehreren neuen Theorien- z.B. der Loop-Quantengravitation und die String Leute machen das glaub ich auch.
Allerdings sind die alle noch in der Entwicklung- das muss wohl auch sehr schwierig sein. Wer weiß, ob da irgendwann noch mal was bei raus kommt.
Hallo Hamilton,

ich beziehe mich betreffs Newton u.a. auf Bücher des Berliner Philosophen Dellian, der Newtons Principia aus dem Latein ins deutsch übersetzt hat. Die erste Beziehung darin betrifft Weg, Zeit und einen Proportionfaktor c. Erst danach kommen die Themen der Bewegung, Ort und Impuls (die Newton übrigens auch rein geometrisch angeht). Diese Reihefolge meine ich mit "den Raum vor Energie stellen", auch wenn diese Ausdrucksweise salopp klinken mag. Dellian hat neben seiner Übersetzung ein Buch über die Interpretation in den Jahrhunderten danach geschrieben.

Der Bezug Raum- Zeit ist bei Newton der "Grundbezug". Das werte ich als wichtige Feststellung. Dieser Grundbezug ist nicht ortbezogen.

Die Lorentzinvarianz ist auch ein Bezug nur zwischen Raum und Zeit. Auch dieser Grundbezug ist nicht ortbezogen. Erst danach entstehen Ort, Impuls usw.

In der Quantenmechanik scheint ein Quantum als Raumzeitbezug noch zu fehlen; sie ist in Energiequanten und Felddynamik begriffen. Eine Lücke?
Die Stringtheoretiker wären nahe dran, falls sie einen eindimensionalen "Faden" zuließen, der in einem dreidimensionale Raum vibriert. Ein solcher String könnte mit einem Raumquantum gleichgesetzt werden. Das resultierende Bezugsfeld würde der Zahlen-Ordnung entsprechen und somit als Zahlenraum dem Gravitationsfeld zumindest schon mal im nicht-relativitischen Bereich entsprechen können.

Aus dieser Annahme und anschließender Ausarbeitung würde nach meiner ungeschliffenen Meinung "eine ganze Menge" rauskommen können.

Gruß,
Lambert