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Alt 15.01.12, 20:19
amc amc ist offline
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Standard AW: Quantenteleportation - Kommunikation ohne Zeitverlust möglich?

Hallo Eugen, hallo Johann,

danke erstmal für eure Antworten.

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
Jede Informationsübertragung, die mit v>c vonstatten gehen würde, würde das Kausalitätsprinzip verletzen. Bisher ist kein Experiment bekannt, welches das Kausalitätsprinzip verletzt hätte.
Natürlich ist (mir) klar, dass die Eindeutigkeit von Ursache-Wirkung (Kausalität) wohl niemals wirklich verletzt werden wird. Ich halte sogar so etwas wie "logische Konsistenz", und sich daraus ergebene "Konsequenz", für etwas absolut elementares und essentielles in unserer Welt. Und daraus folgt dann auch die Kausalität. Würde diese ernsthaft verletzt werden können, so wäre unsere Welt gar nicht erst möglich, davon bin ich überzeugt.

Trotzdem frage ich mich, ob es in unserer Welt nicht doch Kniffe gibt/geben könnte, durch die, mittels Quantenteleportation, Kommunikation über beliebig weite Entfernungen möglich ist.

Mir diese Frage zu stellen, hilft mir zumindest erstmal, die ganze Angelegenheit ein wenig besser verstehen zu können.

Die Quantenteleportation stellt ja offenbar ein ganz besonderes Kuriosum dar. Man kann sich ja auch erstmal die Frage stellen, was es denn überhaupt ist, was hier teleportiert wird? Wird hier überhaupt was teleportiert? Am ehesten vielleicht so etwas wie Information. Doch handelt es sich dabei offenbar qualitativ um etwas völlig anderes, viel grundlegenderes ("pre materielles"), als das, was wir alltäglich unter "Information" verstehen. Zeilinger sagt in etwa z.B: Nicht Materie schafft Information, sondern Information schafft Materie. Was immer man davon nun hält ...

Weil es sich um so ein außergewöhnliches Kuriosum handelt, denke ich, bietet es möglicherweise vielleicht doch Möglichkeiten zur Informationsübertragung (Kommunikation) über weite Strecken ohne Zeitverlust, ohne dabei die Kauisalität zu verletzen. Gegen die Aussage "v max = c" würde sie ja eigentlich gar nicht verstoßen, da eine Geschwindigkeit gar nicht gegeben ist, undefiniert ist, da sonst durch null dividiert werden müsste (v=Weg/Zeit).

Inwiefern solch eine Komunikation auf die Eindeutigkeit von Ursache-Wirkung Einfluss nimmt, diese verletzen würde, hat sich mir noch nicht erschlossen. Was erstmal nur eine nüchterne Feststellung ist, und wahrscheinlich an mir liegt.

Was ist denn eigentlich mit Wurmlöchern? Oder mit dem Warp-Antrieb? Verletzen diese Dinge das Kausalitätsprinzip? Ich bin kein besonderer Trekkie, das fällt mir nur in diesem Zusammenhang ein - gewisse Analogien sind hier doch vorhanden?

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Der Punkt ist ja, dass die Messungen am "selben Objekt" gemacht werden müssen. Dieser muss also an beiden Orten - Sender bzw. Empfänger - vorhanden sein. Nehmen wir an, das "Objekt" wird am Empfänger erzeugt (um es spannender zu machen), dann muss dieser sich immer noch bis zum Sender fortpflanzen, bevor "gesendet" werden könnte. Und das geschieht nach wie vor mit maximal LG. Man müsste also so lange warten, bis die Verbindung steht, so zu sagen, bevor man überhaupt anfangen könnte zu senden.
Klar ist natürlich, dass erstmal ein "Quantenkanal" aufgebaut werden müsste, bevor die Kommunikation ablaufen kann, meinst du das? Es werden also Teilchen verschränkt, welche dann z.B. jeweils mit max c zu der Sendestation (Alice) und zur Empfangsstation (Bob) gebracht werden müssen. Ab jetzt könnte man dann aber (möglichwerweise) ohne Zeitverlust kommunizieren.

Grüße, AMC
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