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Alt 18.12.09, 14:48
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JoAx JoAx ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 05.03.2009
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Standard AW: Unschärferelation in QMI's

Hallo Uli!

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Du meinst, es gibt in der Physik noch eine Realität jenseits der möglichen Messungen ?
Eigentlich wollte ich genau das Gegenteil ausdrücken. Ist mir wohl nicht gelungen.

Ich beziehe mich auf die pdf im Thread "Messung im Dopelspaltexpt...", wo das Doppelspaltexp. aus der Sicht der statistischen Interpretation dargestellt wird.

Zitat:
Zitat von Seite23
Der traditionelle Name für diese Ungleichung (△q△p ≥ ℏ/2) lautet Unschärferelation,
sie ist aber auf Grund ihrer Definition ein statistisches Gesetz und man sollte
statt dessen besser “statistical dispersion principle” sagen.
...
Die Größen △x und △p beschreiben also nicht die Eigenschaften
einzelner Teilchen sondern beziehen sich auf statistische Eigenschaften
vieler Teilchen. Da △x und △p sich nicht auf Messungen an einzelnen Teilchen
beziehen, können sie insbesondere auch nicht simultane Messungen an einzelnen
Teilchen beschreiben.
Es kann selbstverständlich bei der Messung von Ort und
Impuls eines einzelnen Teilchens auch Unbestimmtheiten geben; sie sollen mit δx
und δp bezeichnet werden. Kann man etwas über das wechselseitige Verhältnis
von δx und △x (oder von δp und △p) aussagen ? Die Größen δx und δp treten
im quantenmechanischen Formalismus nicht auf; Die Zahlenwerte (Eigenwerte)
die den quantenmechanischen Observablen (Operatoren) als mögliche Meßwerte
zugeordnet werden, sind theoretisch exakt messbar.
Es gibt im Formalismus
hier keine Einschränkungen bezüglich der Genauigkeit (man beachte, daß dies
alles Messungen einer Observablen betrifft). Die Größen δx und δp nehmen also
im quantenmechanischen Formalismus die Zahlenwerte Null an. Experimentell
müssen die Ungenauigkeiten der einzelnen Messungen ebenfalls klein sein, damit
man einen sinnvollen Mittelwert definieren kann; es muß also jedenfalls δx ≪ △x
(δp ≪ △p, etc) gelten. Zusammenfassend kann man sagen, daß die obige Relation
im Rahmen der SI (SI = statistische Interpretation) keine Aussagen, über Messungen von x und p an einzelnen
Systemen macht, insbesonderen keine Aussagen über Unschärfen bei der (gleichzeitigen)
Messung von x und p an einem System.
(Von mir fett hervorgehoben.)

Daraus ist imho nur ein Schluss möglich - Die Unschärfe ist (nach SI) nur ein technisches Phänomen, welches (wenn auch prinzipielles) Unvermögen der exakten Bestimmung von Ort und Impuls wiederspiegelt.

Habe ich etwas falsch verstanden?


Gruss, Johann

PS: Die pdf: http://www.tphys.jku.at/group/klein/dslit.pdf

Ge?ndert von JoAx (18.12.09 um 15:57 Uhr) Grund: PS
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