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Alt 27.04.09, 00:58
möbius möbius ist offline
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Registriert seit: 23.07.2007
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Standard AW: Die Frage nach dem Wesen der Dinge

Hallo Adama42!
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Hallo möbius,
du drehst den Paulus durch die Mangel und nun auch noch den Papst - bei einem Thema, wo es um Philosophie und Naturwissenschaft geht.

Worum geht es dir dabei?
Um Ausgrenzung einer Lösungsmöglichkeit?
Wenn wir vom universellen Bewusstsein reden, dann steht dafür natürlich der Begriff "Gott" im Raum.
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Ich erinnere in diesem Zusammenhang an Giordano Bruno und an den Galilei-Komplex der katholischen Kirche! Aus meiner religionsphilosophischen Perspektive hatte F. Nietzsche zum Thema "Christentum und Kirche" das Nötige bereits gesagt:
1. "Das Wort schon 'Christentum' ist ein Mißverständnis - im Grunde gab es nur Einen Christen, und der starb am Kreuz."
2. "Die K i r c h e ist exakt das, wogegen Jesus gepredigt hat -..."
3. "Und jene Zahllosen, welche Liebe vermissen, von seiten der Eltern, Kinder oder Geliebten, namentlich aber die Menschen der sublimierten Geschlechtlichkeit, haben im Christentum ihren Fund gemacht."

Da der Begriff "Gott" durch theologisches Gesülze verunstaltet wurde (und wird!), schlage ich vor, äußerst behutsam mit ihm umzugehen ...

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Und dann als - natürlich folgende - Frage: Schlägt sich in der Erfahrungsgeschichte der Menschheit auch eine Kommunikationsgeschichte nieder - zwischen dem menschlichen Bewusstsein und dem universellen Bewusstsein?
Nun, es ist eine legitime Frage.
Falls es so ist, könnte nun mal der Mensch der Vermittler, Botschafter, Wissender über das UB sein.
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Aus philosophischer Perspektive geht es hier wohl um die Beziehung "absolutes Bewusstsein" - "endliches Bewusstsein" ...Hier könnte man an HEGEL anknüpfen ...Die Geschichte der Menschheit ist wohl auch die Geschichte des sich differenzierenden, allmählich bewusster werdenden Selbst-Bewusstseins dessen, was HEGEL "absoluter Geist" genannt hatte ....
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Ich kenne "Deus caritas est". Es ist auf der Basis des Christentums ein sehr stimmiges Dokument - von einem Kenner des Faches geschrieben.
Es ist eher die Frage, ob sich im Christentum Wahrheit über das UB gesammelt hat oder nicht.
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Ja, aber was ist, wenn die Basis des Christentums selbst "nicht stimmig" ist?


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Ich gehe davon aus: Ich bin nicht der einzige, der Wahrheit erkennen kann. Da ist noch möbius und hermes .... und ... und ...
Es ist nicht die Person entscheidend sondern ob das, was er sagt in mir auslöst: Ja, da kann was dran sein, es hört sich gut und stimmig an.
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Ja, das Kriterium, was das Gesagte "mit mir macht", ist auch für mich sehr wichtig!
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Aber diese Diskussion führt zu weit von dem weg, was ich eigentlich hier will.
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Okay! Wir können uns ja wieder auf Physik und Philosophie besinnen ...

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Bin momentan denkerisch in einer Sackgasse.
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Ich vermute, dass jeder ernsthaft forschende, denkende Mensch irgendwann einmal in einer solchen Sackgasse landet ...(wie z.B. auch das Beispiel des Thomas von AQUIN belegt, dessen Reflexionsniveau ich mir für die Repräsentanten religiöser Systeme wünsche - von CUSANUS gar nicht zu reden...

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Ich versuche einen gewissen Überblick über die aktuellen Fragestellungen zu bekommen.
Wir haben in der Natur verschiedene Ebenen.
Mich verblüfft, dass alles so exakt ineinander greift.
Die einfachsten Elementarteilchen, die ihre Eigenschaften haben, gemäß derer sie mit anderen sich zu komplexeren Strukturen zusammenfinden.
Die neu errungene Strukturebene bringt Eigenschaften hervor, die für eine nächste Stufe unabdingbar sind: So führen Quanten zu Elementarteilchen, diese zu Atomen, jene zu Molekülen, die dann zu den "Materialien" werden, aus denen unser Körper ist, der wiederum das höchst ungewöhnliche Bewussstsein trägt.
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Ja!
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Diese Perfektion ist faszinierend - und irritierend.
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Mich fasziniert diese Perfektion auch - aber sie irritiert mich nicht.

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Ich weiß, dass mit der VWT dies alles als eine statistische Variante rein zufällig denkbar ist - aber es ist keine wirkliche Antwort.
Weil die letzten Fragen auch da nicht gelöst sondern nur verschoben werden auf einen Bereich der sich endgültig jeder Beobachtung entzieht.
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Ja! Es gibt eine "Schnittmenge" PHYSIK/META-Physik ...

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Wie können Quanten am Ende Bewusstsein erzeugen ?
Mir scheint, dass Teilhard de Chardin recht hat, wenn er sagt, dass die Materie einen "Innenseite" hat. Er hat das, was ich für das UB postuliere, schon für die Materie an sich gedacht: Wie eine Ellipse mit zwei Brennpunkten:
Die materielle Seite unterliegt bestimmten Bindungsregeln -und die psycho-geistige auch.
Denn nur so ist erklärbar, dass sich in Lebewesen grundsätzlich der Hang zu "Bewusstsein" zeigt: Hat eine Lebensform eine bestimmte "materielle" Zentrokomplexität erreicht, vernetzt sich der andere Brennpunkt der Materieteilchen mit seinesgleichen zu Bewusstsein. Im Bewusstsein manifestiert sich die Organisation des Geistigen im Materiellen.
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Ich schätze Teilhard de CHARDIN ebenfalls sehr ...auch wenn ich seine christozentrische Einstellung aus verschiedenen Gründen nicht teile ...
Du fragst: Wie können Quanten am Ende Bewusstsein erzeugen?
Ich frage: Warum erzeugt das "universelle Bewusstsein" ( der "absolute Geist") Quanten?

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Wir reden in der Mathematik selbstverständlich von Dimensionen.
Man könnte das Geistige als jene Dimension bezeichnen, die nach "innen" geht: Innerlichkeit!
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Aber manifestiert sich "das Geistige" nicht auch im "außen"? Welches Verhältnis besteht zwischen "innen" und "aussen", zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Subjekt und Subjekt?

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Ähnlich wie bei der Gravitation: Sie ist relevant erst bei großen Massen.
Wäre das Geistige analog als etwas verstehbar, als eine Eigenschaft des geschaffenen Seins, das sich aber erst bei komplexen Formen auswirken kann?
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Ja, allerdings sprach der französische Physiker Jean E. CHARON auch schon vom "Geist der Materie", ähnlich wie T. de CHARDIN ...
Im Menschen differenziert sich "der absolute Geist" zum "Selbst-Bewusst-sein"...

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Weiter nachdenk .....
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"Wenn Du denkst, Du denkst, dann denkst Du nur, Du denkst.."


Gruß, möbius

Ge?ndert von möbius (27.04.09 um 01:21 Uhr)
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