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Alt 22.11.15, 23:12
RoKo RoKo ist offline
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Registriert seit: 12.11.2009
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Standard AW: In-, nono-, para- ortho-determinismus

Hallo TomS,

es ist schon spät, daher zunächst nur zu einigen Punkten:
Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
..
Sie [die VWT] muss die verbleibenden Postulate nicht mehr rechtfertigen als jede andere Interpretation.
Physik ist keine Mathematik; axiomatische Physik (bzw. physikal. Theoriebildung) darf nicht frei etwas postulieren; ihre Postulate müssen durch den empirischen Erfolg der Theorie, die sich aus den Postulaten ergibt, gerechtfertigt werden. Nun ist es so, dass die QM - egal in welcher Variante - ohne die Born-Regel keinerlei empirischen Erfolg vorzuweisen hat. Da die VWT (auch gemäß deinen späteren Angaben) die Bornregel nicht herleiten kann und auch nicht postuliert, gibt es nichts, was die VWT als wissenschaftliche Theorie rechtfertigt.

Zitat:
Die nicht vorhandene bzw. nicht allgemein akzeptierte Ableitung der Bornschen Regel sowie die völlig offene Frage, warum relative Gewichte von Zweigen als Wahrscheinlichkeiten interpretiert werden sollen, halte ich für das zentrale Argument gegen die VWI.
Ich hatte dieses zentrale Argument nur anders (siehe oben) formuliert.

Zitat:
Ich würde sagen, hier steht es Unentschieden, mit leichten Vorteilen für die VWI.
Ich argumentiere hier nicht für Kopenhagen, sondern gegen die VWT. Du kannst dich nicht mit dem Hinwis, dass andere noch schlechter sind, herausreden.

Zitat:
Das [Erkenntnistheoretische Kritik I] ist richtig (wenn die Prämisse der realistischen Interpretation akzeptiert wird).

Aber das ist im eigtl. Sinn keine Kritik, lediglich eine Feststellung. Willst du die VWI ablehnen, weil du die Konsequenzen nicht magst?

Lassen wir diesen Punkt besser weg.
Da es Alternativen zur VWT gibt, gehört die Betrachtung der Konsequenzen mit zur Beurteilung der Theorie.

Zitat:
Die VWI ist insofern nicht falsifizierbar, als sie die Existenz von etwas akzeptiert, das aus der Dekohärenz folgt und dieser zufolge unbeobachtbar ist.
Auch hier gilt: Du kannst dich nicht mit dem Hinwis, dass andere noch schlechter sind, herausreden.

Zitat:
Abzählen funktioniert nicht. Das behauptet die VWI auch nicht, obwohl das oft so dargestellt wird.
Was behauptet die VWT dann, wenn nicht, dass jedes mögliche Messergebnis, jedoch in unterschiedlichen "Zweigen" realisiert wird?

Zitat:
Die unitäre Zeitentwicklung ist ein Axiom praktisch aller Interpretationen.

Deine Kritik würde gelten, wenn du eine Gegenposition darstellen könntest. Kannst du das? Ansonsten ist das haltlos.
Dieser Kritikpunkt richtet sich gegen die Vorstellung eines vollkommenen Determinismus und daher nur indirekt (und nicht ausschliesslich) gegen die VWT.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover

Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion
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