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Alt 09.10.10, 08:30
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Standard AW: Das Standardmodell ...

Strukturen 2: Beschaffenheit des "Etwas" des Raums

Grundsätzlich sind uns nur die Dimensionen unserer Raumzeit zugänglich: Wir können uns nicht eben einmal schnell "neben" unser Universum stellen um zu sehen, wie das alles "von außen" aussieht. Das geht nicht: Wir sind in unserer Raumzeit "gefangene" / "befangene" Beobachter.

Wie soll man sich unter solchen Rahmenbedingungen überhaupt eine Vorstellung von unserem Universum aus dem Blickwinkel der Ganzheitlichkeit machen können?

Es geht - aber nur auf einem abstraktem Wege:

Wir haben festgestellt, das der Raum aus "Etwas" besteht.
Dieses "Etwas" wächst homogen, die betreffenden "Wachstums-Stellen" sind ununterscheidbar von dem bereits zuvor vorhandenem Raum -> Unsere Erfahrungswerte sollten nahelegen, diesem "Etwas" einen Teilchen-Charakter unterstellen zu können.

Jedes dieser Raum-Teilchen muß nun dreidimensional sein (s.o.).
Über eine eventuelle "Form", "Größe" etc. können wir allerdings wie bereits erläutert keine Aussage treffen - Das müssen wir aber auch gar nicht.

Es genügt ein Modell zu entwickeln, wie einem Beobachter diese Raum-Teilchen aus unserer "befangenen" Beobachtersicht heraus "erscheinen".

Über den Raum werden (in drei Richtung) grundsätzlich zwei Aspekte definiert:
a) Orte und
b) Abstände / Wege (zwischen Orten)

Die Vorstellung eines abstrakten Knoten-Beziehungs-Geflechts scheint dem darzustellenden Sachverhalt (unter geringstmöglichen Rückgriff auf erforderliche Annahmen) am Besten gerecht zu werden:
Die Raum-Teilchen können Beziehungen untereinander aufbauen, welche nicht zwingend (im Rahmen der ganzheitlichen Raum-Dimensionen) einen örtlichen/abstandstechnischen Bezug bedeuten müssen.

Die Knoten dieses Geflechts "erscheinen" einem Beobachter unserer Raumzeit nun nulldimensional (eben als "Raumquanten"), jede Beziehung zwischen zwei Knoten (egal welche tatsächliche "Länge" diese Beziehung unter Bezugnahme auf die ganzheitliche Raumdimension hätte; ebenfalls egal, ob relative "Längenunterschiede" beim Vergleich zweier Beziehungen unter den gleichen Rahmenparametern festzustellen wären) stellt sich uns so dar, als würden die beiden betreffenden Raumquanten einen Abstand von einer Plancklänge in unserer Raumzeit aufweisen.

Abstraktes Beispiel eines Knoten-Beziehungs-Geflechts: Die roten und gelben Linien mögen uns als "gleiche Abstände" erscheinen, die anderen Linien seien an dieser Stelle nicht relevant - Ergebnis:



Eine Veränderung des Geflechts und damit unseres Raums (Wachstum/Schrumpfung/Neuknüpfung bzw. Auflösung von Beziehungen) könnte im Rahmen oder "im Takt" der ganzheitlichen Newton-Zeit erfolgen.
"Freie" Raum-Teilchen - d.h. solche, die nicht mit irgendeinem Raumteilchen unserer Raumzeit in Beziehung stehen - können von uns nicht wahrgenommen werden -> Gemäß obiger Definition existieren sie für uns nicht.
Erst durch die Aufnahme in das Knoten-Beziehungsgeflecht unserer Raumzeit erlangen sie "für uns" physikalische Existenz.

Nicht ausgeschlossen werden kann selbstverständlich, dass in der Ganzheitlichkeit mehrere derartiger Knoten-Beziehungsgeflechte existieren. Für diese gilt aber das Selbe: Sofern diese Geflechte nicht mit dem Geflecht unserer Raumzeit in Beziehung stehen sind sie für uns nicht wahrnehmbar und damit "für uns" auch nicht existent.

Die grünen und blauen Linien aus obigen Bild werden im Übrigen zur Darstellung der noch erforderlichen Zusatzdimensionen dienen (Dazu später mehr).

Zitat:
Grundsätzlich sind uns nur die Dimensionen unserer Raumzeit zugänglich: Wir können uns nicht eben schnell einmal "neben" unser Universum stellen um zu sehen, wie das alles "von außen" aussieht.
Das geht nicht: Wir sind in unserer Raumzeit "gefangene" / "befangene" Beobachter.
Ich hatte im letzten Beitrag schon einmal etwas nebulös von einer in meinen Augen eigentlich immer zwingend erforderlichen "inversen" Sicht angedeutet:

Betrachten wir uns einmal das, was sich im Zentrum eines SL befindet / wie es dort aussehen könnte. Intutiv sollte da alles in recht kleine, zumindest ähnliche wenn nicht sogar identische Grundbausteine zerlegt sein. Auf so engem Raum ein Grundbaustein neben dem anderen - Eigentlich berührt jeder jeden. Verbunden mit einer Vorstellung dieser Gesamtheit als etwas ganz Zähem, nicht etwas Festem, aber sicher auch nicht dünnflüssig. Von außen strömt fortwährend Material zu. Immer mehr Material. Und auch das wird in seine Grundbausteine zerlegt und eingebunden.

Und dass nun hier kein Mißverständnis aufkommt: Ich will damit bestimmt nicht postulieren, dass aus dem, was sich im Inneren eines SL befindet, unsere Raumzeit gebildet ist und wir im Inneren eines SL leben würde.

Es soll lediglich ein gewisses Gefühl vermitteln, wie surreal es sich auch alles darstellen könnte wäre es uns tatsächlich möglich, unser Universum "von außen" zu betrachten. Das geht eben nur nicht: Wir können uns alles nur aus unserer Beobachterperspektive betrachten - Und bezogen auf die Ganzheitlichkeit eben diese nur von "innen" / aus unseren Dimensionen heraus / grob gesprochen "invers".

Ein Kernpunkt dieses Beitrags sollte eigentlich auch dieser Aspekt sein:
- Physikalische Existenz erfordert Dreidimensionalität
- D.h. aber nicht, dass uns damit auch alles zwingend dreidimensional erscheinen (Ich habe diesen Begriff zuvor schon häufiger verwendet - zumeist bewußt) muß: Das hängt in meinen Augen primär davon ab, aus welcher Richtung / aus welchen Dimensionen heraus ich dieses "physikalisches Etwas" betrachte / betrachten kann

Vor diesem Hintergrund sehe ich die zwingend erforderliche Dreidimensionalität von Allem auch nicht schon als einen konkreten Widerspruch zu der Eindimensionalität eines postulierten Strings an - Das wäre eine zu kurz geratene Argumentation, da müssten schon andere Gründe aufgeführt werden.

Und ich möchte es noch einmal betonen:
Ich weiß nicht, ob wir in einem SL leben. Das weiß ich sicher. Und ich will das erhrlich gesagt auch gar nicht wissen.
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