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Alt 12.01.12, 16:49
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Zitat von amc Beitrag anzeigen
Bei ca. 29:55 erwähnst du, dass Einstein kein Freund der QM war. Vielleicht ist noch der Nachsatz sinnvoll, dass er aber dennoch, durch seine Beiträge zur Physik, mit zu den ganz wesentlichen Begründern der QM zählt.
EINSTEIN war der Vater der QM und hat bis Heute die wesentlichsten Beiträge zur QM geleistet.

"Kein Freund der QM" das hört man oft und das ist falsch!

EINSTEINS Relativitätstheorien sind physikalische Theorien über das mathematische Kontinuum (den physikalischen Feldern) im Sinne der Differentialgeometrie von GAUSS und RIEMANN. Dieses Kontinuum, den physikalischen Feldern, steht die atomare Struktur der Materie als Diskontinuum gegenüber.
In Gegensatz und Einheit von Kontinuum und Diskontinuum, von Feldern und Teilchen, sah EINSTEIN das zentrale Problem der Physik.
Als Schlüssel zur Lösung sah EINSTEIN PLANCKs Wirkungsquantum.

EINSTEINs QT des Lichts und seine anschließende Begründung der Quantenoptik war der erste und entscheidende Schritt zur Quanten- und Wellenmechanik, die dann komplemantär allen Teilchen Felder und allen Feldern Teilchen zuordnete.
Diese Synthese gelang hier aber nur unter teilweisen Verzicht auf die von EINSTEIN in der RT formulierten Prinzipien über die Raum-Zeit-Struktur aller Naturgesetze.

Daher sah EINSTEIN die QM nicht als die endgültige Lösung des Problems der Einheit von Feldern und Teilchen an. EINSTEIN bemerkte, dass eine physikalische Theorie nicht nur in der Lage sein muss, das physikalische Geschehen korrekt darzustellen, sondern dass sie (im Gegensatz zu einer rein mathematischen Theorie) genau die wirkliche Welt abbilden muss.

Die QM enthält aber nach EINSTEINs Analyse auch unphysikalische Aussagen über irreale Prozesse und gestattet mathematisch neben den physikalischen auch eine Vielzahl von nicht verstandenen Strukturen.

So gelangte EINSTEIN zu dem Schluss, dass es noch umfassendere und strengere Naturgesetze geben muss, als sie die RT und die QT formulieren können.

Bereits 1909 bemerkte EINSTEIN, dass die el.Elementarladung e ein Fremdling in der MAXWELL-LORENTZschen Elektrodynamik ist.
PAULI hob 1949 hervor, das e auch in der QM ein Fremdling geblieben ist.

Diese Tatsache war für EINSTEIN einer der stärksten Gründe an der Entgültigkeit der Schritte zu zweifeln, die zur QM geführt hatten.

Gruß EMI
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Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.

Ge?ndert von EMI (12.01.12 um 16:57 Uhr)
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