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Alt 15.08.22, 11:50
Quantor Quantor ist offline
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Standard AW: Quanten-Unsterblichkeit

Zitat:
Zitat von sirius Beitrag anzeigen
Ich gehe nicht davon aus, daß ich unsterblich bin.

Es stehen jedoch auch im Zusammenhang mit menschlichem Bewusstsein Fragen an, auf die wir noch keine schlüssigen Antworten haben.

Informationen, die Menschen erhalten, sammeln oder sogar kreieren sind an ein Bewusstsein gekoppelt, das diese Nachrichten verarbeiten kann.

Muß das Bewusstsein menschlicher Natur sein?
Kann nicht KI den Menschen hier früher oder später ersetzen?

Es geht mir eigentlich darum zu ergründen, ob Quanten einer begrenzten Existenz unterliegen.
Könnten Quanten z.B. in einem anderen Universum, womit wir „Viele Welten“ oder eben Multiversen hätten, existieren und so die Grundlage für „Fluktuationen im Vakuum“ und allem, was man damit in Verbindung bringen kann, bilden?


Allein die Möglichkeit, die durch die Arbeit von Stephen Hawking - zur nach ihm benannten Hawkingstrahlung - im Raum steht, wirft doch die Frage auf, was im Zuge der Verdampfung eines SL und der damit verbundenen Freisetzung von mittels Quanten gespeicherten Informationen passiert.

Wir wissen es nicht….

Die Multiversentheorie von Stephen Hawking ist aber mE, wenn man seine anderen Arbeiten betrachtet, durchaus schlüssig.

Könnte KI in diesem Zusammenhang Informationen bündeln, Berechnungen anstellen und dann Vorhersagen treffen?

Ich erwarte selbstverständlich von Euch hier keine Antworten auf meine Fragen. Aber ich vermute mal, daß nicht nur mir solche Ideen durch den Kopf gehen….
Nach allen Erfahrungen befindet sich das menschliche Bewusstsein aber nicht in einem Quantenzustand, wir erleben und nehmen die Welt "klassisch" wahr.

Auch in einem quantenmechanischen Experiment, wie Schrödingers Katze, wirst du also letztlich in einem klassischen Zustand sein, und da spielt es überhaupt gar keine Rolle, welche Interpretation der QM du bemühst. Die Wahrscheinlichkeit zu überleben ist in allen Interpretationen gleich.

Anders wäre es freilich, wenn wir eine quantenmechanische KI mit Bewusstsein betrachten, sie wäre dann nach MWI in einem Überlagerungszustand. Sie würde mithin alle Welten "gleichzeitig" erleben und wäre nach Ausgang des Experiments in einer der Welten noch am "leben" (existent). Nach der Kopenhagener Deutung würde die KI mit einem Kollaps der Wellenfunktion dann aber entweder tot oder lebendig sein, je nach Ausgang. Dann würde die Interpretation einen Unterschied machen, wenn auch nicht unbedingt für einen "klassischen" Beobachter (für den ja keine überlagerten Quantenzustände existieren).

Es wäre natürlich hochinteressant, ein solches Experiment mal durchzuführen, vielleicht an einem Bakterium. Sowas sollte prinzipiell durchaus möglich sein ("Zeilingers-Bakterium"?).

Hawking hat sicher eine neue Tür zum Verständnis geöffnet, was QM und Kosmos angeht, durch Bekenstein-Hawking-Entropie, Hawking-Strahlung und generell die Betrachtung von Schwarzen Löchern aus Sicht der Teilchenphysik.
Neuere Entwicklungen wie Informationsproblem (holistisches Prinzip nach dem auch nach Hawking letzten Veröffentlichungen keine Information verloren geht), ER=EPR, und Verschränkung von Informationen in Schwarzen Löchern zeigen, dass hier wohlmöglich die Nahtstelle zu einem neuen Verständnis für QM + ART sein könnte..
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