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Alt 22.06.10, 22:55
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch

Hallo future!
Zitat:
Zitat von future06 Beitrag anzeigen
Hallo Gandalf,
wie du siehst, habe ich mir das Buch besorgt und bin jetzt von D. Deutsch ebenso fasziniert wie von A. Zeilinger nachdem ich seine Bücher gelesen habe.
... kommt mir bekannt vor

Zitat:
OK, ich sehe, es ist komplizierter als ich dachte. Ich werde das Buch wohl noch öfters zu hand nehmen müssen.
... es ist eines der abgegriffensten Bücher in meinem Schrank. Allein schon der "ständige Zwang, die Erde um die Sonne kreisend zu sehen", anstatt wie gewohnt, - ist sehr inspirierend

Zitat:
Was ich aber bis jetzt an Grundannahmen rausgelesen habe ist folgendes:
1. Zu jedem Teilchen gibt es Schattenteilchen, die jeweils in parallelen Universen liegen.
Wenn Du "Teilchen" mittlerweile als etwas betrachtest, das nur über seine Eingenschaften in der Verschränkung mit einem Beobachtersystem existiert, - dann ja. Wenn Du es (noch) als unabhängiges Teil betrachtest, das für sich allein existiert, dann lies vielleicht erst mal bei Prof. H.D. Zeh: http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/...ieleWelten.pdf
Aber für das 'herantasten' an ein mögliches alternatives Weltbild taugt es schon mal.



Zitat:
3. Diese Photonen nehmen in jedem der PU unterschiedliche Wege (weil die Universen sich leicht unterscheiden?), gehen durch die verschiedene Spalte und interferieren in jedem der Teiluniversen, weil sie sich nach dem Spalt wieder nahe kommen.
Vorsicht: Wies gesagt,- das Teilchen darf nie als unabhängig (vom Hintergrund) betrachtet werden. Versuchsaufbau, Beobachter und "Teilchen" (und der Rest des Universums!!) bilden eine dynamische Einheit. Interferenzen sind nicht Wechselwirkungen (womöglich noch zwischen "Teilchen und Schlitz") im klassischen Sinn, sondern eher 'subtraktive Unterschiede', zwischen sich irreversibel verzweigenden Universen (und den Beobachtern darin). Ich sehe es so: Da für den Beobachter "der Rest des Universums" gleich erscheint, sieht er nur die "Differenzen" und setzt diese fälschlicherweise mit "Interferenz eines einzelnen Teilchens" gleich

Zitat:
4. Dann erscheint in jedem dieser vielen PU ein Interferenzmuster.
richtig, da in jedem der PU ein ensprechender Beobachter "mitreist"
Zitat:
5. Wenn an einem Spalt der Weg gestört wird (z.B. am oberen Spalt durch Messung oder Blockade des Spalts) passiert das ja ebenfalls in sehr sehr vielen Universen.
... richtig


Zitat:
Soweit mein Verstädnis bis jetzt. Was aber daraus schon für mich folgt: es reicht eine zusätzliche Raumdimension. Ich habe im Zusammenhang mit der VWT immer mal wieder als Kritik gelesen, dass sehr viele (oder unendlich viele?) Dimensionen benötigt werden.
Vielleicht hilft Dir was H.D. Zeh dazu meint:
Man darf sich die "vielen Welten" der Quantentheorie also keineswegs als räumlich getrennte Teilwelten vorstellen. Sie existieren vielmehr als getrennte Wellenpakete in dem hochdimensionalen Raum, den wir nur in unserer klassischen Erfahrung als den Raum aller Möglichkeiten (Konfigurationen) interpretieren. Der Raum der quantenmechanischen Möglichkeiten ist dann der Raum aller möglichen Wellenfunktionen über diesem hochdimensionalen scheinbaren Konfigurationsraum, denn diese (und nicht mehr die einzelnen Punkte dieses Raumes) charakterisieren die “realen” physikalischen Zustände. Der formale Raum der Wellenfunktionen wird dagegen als "Hilbertraum" bezeichnet. (In manchen kosmologischen
Modellen werden irreführenderweise auch räumlich getrennte Teiluniversen unter dem Namen Multiversum zusammengefaßt. Dieses würde aber nur eine der vielen "Welten" im Sinne der Quantentheorie, die jeweils sogar ihre eigene Raumzeit besitzen können, bilden

[QUOTE]

Zitat:
Etwas konstruiert erscheint mir jedoch die Bedingung, dass zwischen den PU jeweils nur die Teilchen mit ihren (Partner-)Schattenteilchen wechselwirken können und nicht mit beliebigen Schattenteilchen.
nunja - Interferenzen ergeben sich ja nur zwischen phasenverschobenen, 'polaren Eigenschaften', gleicher Natur (unabhängig davon, dass sich ein und das gleiche Quantensystem sich aus Elektron als auch aus Photon(en) zusammengesetzt vorstellen lässt.

Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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