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Alt 04.07.07, 22:38
Jogi Jogi ist offline
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Registriert seit: 02.05.2007
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Standard AW: Offenes Stringmodell

So, dann können wir ja weitermachen.

Zitat:
Zitat von quantquant Beitrag anzeigen
ohne mich in die laufende Diskussion einzumischen,
...was aber durchaus nicht verboten ist.

Dennoch, erst mal vielen Dank an Günter, daß er hier so prompt und hilfreich zur Stelle war.

Und auch dem Künstler sei Dank, auch wenn wir diese Skizzen vorerst nur mal als Provisorien ansehen müssen.
Wenn JGC mal wieder weniger Stress hat, kann er uns ja vielleicht mal schöne, bunte Graphiken daraus machen.

Betrachten wir erst mal das einzelne Up-Quark:

Leider kann man's anhand der Skizze nicht eindeutig erkennen:
Der Drehsinn des Up-Quarks ist rechtsrum, also ist seine Ladung positiv.
Die Ladung ist der hintere Teil, wo die Struktur noch offen ist.
Sie schiebt mit ihrem Vorwärtsimpuls und der Rotation den ganzen vorderen Teil, der bereits zu einer Röhre, die noch weiter vorne ihrerseits wieder zur Spirale und ganz vorne auch wieder zur Röhre wird (hier dann allerdings als wesentlich gröbere, da ja bereits aus einer Röhre gewundenen Struktur).
Alle diese vielen Windungen werden ja von den hinteren quer beschleunigt,
was sie sich nicht so ohne weiteres gefallen lassen, denn sie haben ja auch den Vorwärtsimpuls c.
Bliebe dieser lange String nun sich selbst überlassen, so würde er sich eben durch diesen Vorwärtsimpuls und seine Rotation, durch die der String seine Spiralform erhält, in sich zusammenschieben bis er nur noch ein winzigstes Knäuel wäre.
Deshalb gibt's keine freien Quarks.
Wir wollen aber diese Knäuel dennoch im Hinterkopf behalten; Sie könnten noch sehr wichtig werden.

Wenn nun aber genügend andere Strings rechtzeitig zur Stelle sind, und sich mit anderen, langen Strings während der Einrollphase an einer Stelle zu einem "Knoten" verhaken, dann wird der Vorgang gestoppt.
Die Ladungen schieben zwar nach wie vor von hinten, und da wo der String nicht durch einen anderen daran gehindert wird, rotiert er auch noch, aber vorne, wo dieser Knoten ist, da rotiert nix mehr und deshalb knäeult sich der String auch nicht weiter ein.

Nun treffen sich die Strings ja nicht genau mit ihren Spitzen, das ist ja praktisch ausgeschlossen.
Deshalb steht vor dem Knoten ein Stück über.
Und dieses Stück, egal wie lang es ist, rollt sich sofort wieder zum eindimensionalen Faden aus, weil es ja auch seinen Vorwärtsimpuls hat, der allerdings vorne nicht aufgehalten wird.
Und auch die Rotation kommt hier wieder zum Tragen:
Dieses vordere Stück führt nun eine sehr heftige, peitschende Bewegung aus.
Das führt dazu, daß dieses Stück bei Berührung mit anderen Strings an der betreffenden Stelle abbricht.
Was aus dem abgebrochenen Stück wird, hängt dann nur noch von seiner Länge ab. Da können auch mehrere, verschieden lange Bruchstücke entstehen, aber da kommen wir später noch dazu.

Interessant ist, daß das verbleibende Stück weiterhin sehr heftig schwingt.
Dies stellt in unserem Modell das Gluon dar, das Austauschteilchen der starken Kernkraft.
Die sehr hohen Energien resultieren daraus, daß alle Schwingungen des Protons erst durch den Knoten, dann auf das Gluon und von dort wieder zurücklaufen.
Daß heisst, daß sich auf dem Gluon, also auf einer sehr kurzen Stringlänge, alle Schwingungen, die sich ansonsten auf sehr viel mehr Stringlänge verteilen, treffen.*


Okay, ich glaube das reicht für heute, sonst wird das hier so viel, daß es keiner mehr lesen mag.

Ich mach dann morgen oder übermorgen weiter, bestimmt kommt ja auch noch die eine oder andere Frage.


Gruß Jogi

*Nachtrag:
Hier deutet sich schon unser Pendant zu den Farbladungen des Standardmodells an.
Näheres dazu später.

Ge?ndert von Jogi (28.07.07 um 11:14 Uhr) Grund: Nachtrag
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