Zitat:
Zitat von Bauhof
Zum Beispiel der Metaphysikeinwand von Carl Friedrich von Weizsäcker erscheint mir plausibel
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Gegenfragen: ist das Innere des Ereignishorizontes eines SLs ein Phänomen? ist das Univesum jenseits des Sichtbarkeitshorizontes ein Phänomen?
Der Ansatz, dass etwas "Phänomen werden muss" bedeutet ja nicht, dass es "für mich und in meinem Sinne Phänomen werden muss". Die "vielen Welten" sind gemäß der VWI Phänomen.
Ich denke, Weizsäcker argumentiert hier nicht ehrlich.
Man stelle sich einmal vor, Everett hätte seine Argumentation 1925 präsentiert, es hätte keine Bohrsche Indoktrination gegeben, und in den Folgejahren wären dann diverse (auch makroskopische) Interferenzphänomene experimentell nachgewiesen worden.
Zitat:
Zitat von Bauhof
Wissen wir wirklich, dass das Universum als Ganzes ein isoliertes System ist? Wenn es sich zeitlich entwickelt, ist es dann auch noch ein isoliertes System?
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Wissen können wir das natürlich nie, aber wir können diese plausible Annahme machen.
Welche Alternative hättest du? Und warum soll eine zeitliche Entwicklung gegen ein isoliertes System sprechen?
Bzgl. der Mathematik: Die
letzte Formel zeigt sehr schön, dass es letztlich keine Verzweigung gibt! Die beiden "Zweige" |1> und |2> sind bereits zu Beginn, d.h. vor der Messung existent. Letztere bewirkt, dass die mikroskopischen Unterschiede der makroskopischen Welt (Smileys) eingeprägt werden, d.h. das wir statt einer lediglich mikroskopischen jetzt eine makroskopische Superposition haben. Dass diese beiden Komponenten des Zustandes wechselweise unsichtbar werden, führt zu einer subjektiven Interpretation als Kollaps.