Zitat:
Zitat von RoKo
Mein Problem als solches bleibt jedoch bestehen.
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Als dein Problem ja; als formales Problem nein
Zitat:
Zitat von RoKo
Der erste von dir zitierte Text kommt ja zu dem gleichen Schluss wie ich:
D.h. mit jeder weiteren Verzweigung wird der Energiegehalt dünner und dünner, nur können wir es als "relative" Beobachter nicht sehen.
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Ja - und zugleich führt das wieder zur Verwirrung. Ich hatte oben schon mal geschrieben, dass der Begriff "Verzweigung" sehr irreführend ist, da alle Zweige bereits vorher angelegt sind. Ich führe ein
mikroskopisches Quantensystem mit Zuständen |a>, |b> ein, sowie ein
makroskopisches System mit Messgerät etc.; letzteres habe vor der Messung den Initialzustand |0>, nach der Messung dann die Zeigerzustände |A>, |B>.
Die unitäre Zeitentwicklung der QM führt dann im Rahmen der Dekohärenz zu dem o.g. Prozess von
(|a> + |b>) * |0>
nach
|a,A> + |b,B>
D.h. es liegt
keine Verdoppelung der Zweigen, Welten, Eigenschaften, Ladung, Masse, Energie, ... o.ä. vor; in beiden Zuständen existiert das "
+", d.h. die im ersten mikroskopischen Zustand bereits implizit enthaltene zwei-Zweige-Struktur wir durch die Messung makroskopisch relevant. Ich habe durch die große Schrift angedeutet, dass ich schon verstehe, was da deiner Meinung nach "verdoppelt wird". Das sind aber einfach nur Worte; es gibt diese Worte und diese Schriftart nicht im Formalismus; da ist nichts, was dir irgendwie Unbehagen bereiten müsste: alles logisch konsistent, widerspruchsfrei, seit Jahrzehnten bekannt, ... aber mir ist schon klar, dass es dir Unbehagen bereitet ;-)
Zitat:
Zitat von RoKo
Für Fälle, in denen einfaches Zählen reicht, funktioniert das m.E. nicht.
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Doch, es funktioniert formal, mathematisch, logisch immer. Nur sperrst du dich dagegen, weil dir die Konsequenzen unerträglich zu sein scheinen, ohne dass du das formal oder experimentell belegen kannst.
Wie gesagt, ich kann deine Ablehnung verstehen; viele Physiker teilen deine Haltung, obwohl sie den Formalismus vollumfänglich verstanden haben und ebenfalls keine logischen Einwände vorbringen können.
Mir geht es hier nicht darum, dich (euch) von der VWI zu überzeugen. Mir geht es nur darum, dass klar wird, wo ihre Probleme liegen und wo nicht. Sie liegen
nicht im Formalismus (außer dass ein allgemein akzeptierter Beweis der Bornschen Regel fehlt), und sie liegen
nicht in den Experimente. Sie liegen (fast ausschließlich) auf der Ebene der Metaphysik oder der Wissenschaftstheorie.