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Alt 27.12.20, 18:05
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von reinhard Beitrag anzeigen
Wäre die dunkle Materie aus bekannten Teilchen dann hätte man dies vermutlich schon festgestellt.Die Sache mit der dunklen Materie zieht sich weil diese vermutlich anderer Natur ist.

Meine Vermutung geht dahin dass es Spin 2 SU(5) Bosonen sind und diese deshalb ausserhalb des Standardmodells liegen.
Ein Teil könnte auch Spin 1 SU(5) Bosonen sein.
Also fundamentale und adjungierte Darstellung der SU(5).

Deswegen glaube ich dass ihr Modell unvollständig sein wird.

Es gibt auch andere Wissenschafter die Spin 2 Teilchen als Kandidat vermuten.

Wenn Sie meinen dass ihr Modell kompatibel zu Standardmodell und ART ist dann frage ich mich wie also mit welcher Symmetrie stellt ihr Modell das Graviton dar?
Müssen Sie dann nicht zwangsweise eine U(1) Symmetrie zum Standardmodell hinzufügen?
Geht dann ihr Modell nicht doch über das Standardmodell hinaus oder
läßt sich das Graviton nicht darstellen?
Welche Symmetrie ist für das Graviton bei ihnen verantwortlich?
Das sind gute Fragen. Zur SU(5) sagt das Fadenmodell ganz klar, dass es solche GUT Symmetrien nicht gibt. Das gilt auch für SO(10), E(8) etc. Das Fadenmodell sagt voraus, dass es keine anderen Eichgruppen als U(1), SU(2) und SU(3) gibt. Das Experiment wird diese Frage entscheiden. Bisher stimmt es so wie die Fäden es vorhersagen. Wenn ein neues Elementarteilchen entdeckt wird, ist das Fadenmodell sofort widerlegt.

Bei der Gravitation ist im Fadenmodell der Mechanismus ein anderer als bei den Eichwechselwirkungen. Im Fadenmodell werden alle Bosonen mit einem Gewirr dargestellt, auch das Graviton (s. das Paper zur Gravitation). Das Graviton ist direkt mit dem Dirac-Trick verknüpft, während die Eichbosonen von den Reidemeister-Bewegungen kommen. Das Fadenmodell liefert dadurch das Standardmodell plus die Gravitation, und die beiden Aspekte kommen ausschließlich bei der Masse der Teilchen zusammen. Das Fadenmodell sagt voraus, dass die Gravitation keine Rolle im Standardmodell spielt (außer bei der Teilchenmasse) und umgekehrt die Eichwechselwirkungen keine Rolle bei der Gravitation spielen.

Das ist auch deswegen stimmig, weil im Fadenmodell die Eichwechselwirkungen und die Eichsymmetrien durch Deformationen der Gewirre ("tangle cores") entstehen, während alle Raum-Zeit-Symmetrien und -Effekte (Spin, Gravitation, Boosts, usw.) durch Deformationen der Leinen ("tethers") entstehen. Das erklärt, warum die beiden Aspekte in der Natur so stark getrennt sind.

Die meisten Ansätze zur Vereinheitlichung koppeln die beiden Aspekte viel stärker, mit dem Ergebnis, dass viele neue Teilchen oder neue Effekte oder neue Symmetrien oder neue Quantenzahlen oder neue Energieskalen vorhergesagt werden. Das Fadenmodell ist da ganz anders. Es wird das Fehlen aller dieser Möglichkeiten explizit vorhergesagt. Mal sehen, was in Zukunft entdeckt wird. Fast jede Entdeckung würde das Fadenmodell widerlegen.
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